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Der fliegende Holländer ist mit einem Fluch belegt. Bis in alle Ewigkeit muss er zur See fahren. Nur alle sieben Jahre darf er einmal ans Ufer, um nach einem Menschen zu suchen, dessen feste Liebe ihn dauerhaft zurück ans Land bringen und erlösen könnte. Doch seit Jahrhunderten hat sich kein Mensch gefunden, der eine solche Treue bewiesen hätte. Ruhelos muss der Holländer auf See bleiben. Nun, als er auf die Tochter des Kaufmanns Daland trifft, scheint alles anders. Senta kennt sein Schicksal bereits und empfindet Mitleid mit der verlorenen Seele. Aber was heißt es, jemanden bedingungslos zu lieben?
Richard Wagner befand sich 1839 als blinder Passagier auf einem Schiff von Pillau nach London, auf der Fahrt in eine hoffnungsvolle, aber ungewisse Zukunft. Im Skagerrak geriet das Schiff in einen fürchterlichen Sturm und drohte zu sinken. Wäre es so gekommen, hätte niemand je vom Schicksal des jungen Kapellmeisters erfahren. Richard Wagner jedoch ging nach einer Zwischenstation an der norwegischen Küste heil von Bord und arbeitete in Paris und Dresden erstmals an einem Werk, das nicht historisch oder literarisch orientiert war, sondern schuf eine Oper frei aus einer populären Legende und legte so den Grundstein für sein zukünftiges Werk: Der fliegende Holländer. Die aufgewühlte See als Spiegel der Existenz, Balladen und Lieder sind tragendes Element dieser romantischen Oper, in der fantastische Gestalten und Vorgänge auf eine festgefügte Realität treffen, und in der Mitgefühl und Hingabe zum Schlüssel einer Befreiung werden. Die musikalische Leitung liegt bei Generalmusikdirektor Georg Fritzsch, Regisseur Ludger Engels inszeniert erstmals am STAATSTHEATER.
Premiere 10. Dezember 2022
weitere Aufführungen: 16. und 28. Dezember 2022, 12. und 25. Januar, 5., 10. und 28. Februar, 18. März, 1. und 28. April sowie am 18. Mai 2023

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