Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Im Herzen Hamburgs, unmittelbar neben dem Rathaus am Alten Wall gelegen, zeigt das Bucerius Kunst Forum jährlich vier Ausstellungen mit Kunstwerken zu Themen von der Antike bis zur Gegenwart. Es ist ein Ort des Austauschs und der Begegnung in allen Bereichen der Bildenden Kunst. Innerhalb weniger Jahre erwarb das Bucerius Kunst Forum das Vertrauen der bedeutendsten Museen der Welt, auf dessen wertvolle Leihgaben – von der Antike bis zur Gegenwart – es zählen kann.
Die Ausstellungen zeigen künstlerische Zusammenhänge und Beziehungen zwischen Epochen und Disziplinen auf und schlagen Brücken zwischen alter und neuer Kunst.

Minimal Art. Körper im Raum
Reduzierte Formensprache, die Verwendung industriell gefertigter Materialien und ein hohes Maß an Oberflächenästhetik sind die Kennzeichen der Minimal Art, die Anfang der 1960er Jahre in den USA entstand. Die Ausstellung im Bucerius Kunst Forum widmet sich erstmals der sinnlichen Seite des Minimalismus. Die veränderte Wahrnehmung durch die Bewegung der Betrachter:innen im Raum, unterschiedliche Lichtstimmungen und raumgreifende Objekte erweisen die Minimal Art als eine Kunst, die für alle fühl- und erfahrbar ist.

Dan Flavin: untitled (to Barnett Newman) four, 1971, Christoph Seibt Collection Contemporary Art, Hamburg © Estate of Dan Flavin / VG Bild-Kunst, Bonn 2022 / Foto: David Zwirner Gallery, New York

Dan Flavin: untitled (to Barnett Newman) four, 1971, Christoph Seibt Collection Contemporary Art, Hamburg © Estate of Dan Flavin / VG Bild-Kunst, Bonn 2022 / Foto: David Zwirner Gallery, New York

Mit der Schau präsentiert das Bucerius Kunst Forum herausragende Werke der US-amerikanischen Gründungsväter der Minimal Art der 1960er Jahre und stellt diese deutschen und zeitgenössischen Positionen gegenüber. Im Fokus stehen dabei die Betrachtenden und ihre individuelle Wahrnehmung der objekthaften Werke im Raum. Dadurch wird die Idee einer Demokratisierung der Kunst wieder lebendig, nach der die Minimal Art von allen gleich und ohne Vorwissen erfahren und verstanden werden kann.
Minimal Art. Körper im Raum konzentriert sich dafür auf siebzehn ikonische Werke, u.a. von Carl Andre, Dan Flavin, Donald Judd, Sol LeWitt, Robert Morris, Imi Knoebel, Charlotte Posenenske, Gerold Miller, Frank Gerritz und Jeppe Hein, um jedem der raumgreifenden Objekte den angemessenen Platz zu geben. Die Auswahl der paradigmatischen Werke macht sowohl die wesentlichen Merkmale der Minimal Art als auch die charakteristischen Besonderheiten im Oeuvre der jeweiligen Künstler nachvollziehbar.
12. Februar bis 24. April 2022

Herbert List. Das Magische Auge
Das Bucerius Kunst Forum präsentiert die erste internationale Gesamtschau des in Hamburg geborenen Fotografen Herbert List (1903 – 1975) seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die Retrospektive spannt den Bogen von seinen surrealistischen Werken vor 1945, in welchen er das Hintergründige und Mehrdeutige der Wirklichkeit sichtbar machen wollte, über seine bildgewordenen Träume einer lebendigen Antike und die umfassenden Bildreportagen außereuropäischer Kulturen bis zu den Männerakten, mit denen List ein Bekenntnis zur eigenen Homosexualität ablegte.
14. Mai bis 11. September 2022

Die neuen Bilder des Augustus
Augustus markiert einen Wendepunkt in der römischen Geschichte. Der erste Kaiser (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) besitzt nicht nur eine immense Macht, sondern bedient sich auch neuartiger Kommunikationsstrategien. Die erste Augustusausstellung in Deutschland seit mehr als 30 Jahren präsentiert mit internationalen Leihgaben die Bilder und Monumente dieser Zeit.

Kopf des Augustus mit Bürgerkrone im Typus Primaporta Claudische Replik (um 40 n. Chr.) eines Vorbilds um 27 v. Chr., Marmor, München, Glyptothek

Kopf des Augustus mit Bürgerkrone im Typus Primaporta Claudische Replik (um 40 n. Chr.) eines Vorbilds um 27 v. Chr., Marmor, München, Glyptothek

Ehrenstatuen, Staatsreliefs und Münzen mit dem Bild des Kaisers sind in einer bis dahin unvorstellbaren Dichte präsent. Immense Bauaktivitäten verändern Rom. Besonders deutlich zeigt sich die neue Lust am Bild im privaten Bereich. Die Themen kreisen um die Welt des Bacchus und der Venus und sind von der öffentlich-politischen Bildkultur weit entfernt.
8. Oktober 2022 bis 15. Januar 2023

www.buceriuskunstforum.de