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Die junge italienische Opernregisseurin Silvia Paoli gibt mit Glucks zeitloser Oper und in einer Koproduktion mit der Opéra national de Lorraine in Nancy ihr Debüt bei den Bühnen Bern; als Titelheldin wird Ensemblemitglied und Publikumsliebling Masabane Cecilia Rangwanasha zu erleben sein.

Der ewige antike Kreislauf aus Fluch, Opfer und Blut vergießen ist der Atriden-Familie eingeschrieben: Nachdem der König Agamemnon seine Tochter Iphigénie ursprünglich opfern sollte, steht diese als Oberpriesterin auf der Insel Tauris nun vor der Pflicht, ihren Bruder Orest als Opfer zu töten. Dieser ist selbst von Schuldgefühlen und den Rachegöttinnen geplagt, hat er doch einst seine Mutter ermordet, um den Tod seines Vaters zu rächen. Erst das Einschreiten der Göttin Diana kann den Fluch bannen und den reuigen Menschen die Schuld vergeben. Nicht einmal eine Ouvertüre braucht der Ende des 18. Jahrhunderts so umjubelte wie umstrittene Reformkomponist Christoph Willibald Gluck, um in den mythologischen Stoff und die stürmische Gefühlswelt Iphigénies einzuleiten: Mit dem Auftakt zu seiner Oper Iphigénie en Tauride schafft er es, das Publikum sofort in den Bann seiner zerrissenen Titelheldin zu ziehen.
Premiere 14. Mai 2023
weitere Aufführungen: 25. Mai, 3., 6., 14., 16., 18. und 25. Juni 2023

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