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Als eines der ältesten Druckmuseen der Welt lädt das Gutenberg-Museum zu einer Reise durch vier Jahrtausende Buch-, Druck- und Schriftkultur ein. Von der Keilschrift zur modernen Typografie, von der Handschrift zum Pressendruck, von der rekonstruierten Gutenberg-Werkstatt und den beiden Gutenberg-Bibeln hin zum museumspädagogischen Projektraum – dem Druckladen –, bieten die Dauer- und Sonderausstellungen ein Panorama der „schwarzen Kunst“.

Im Zentrum steht der Mainzer Sohn und „Man of the Millenium“ Johannes Gutenberg, der vor mehr als 550 Jahren das Drucken mit beweglichen Metalllettern erfand und damit eine Medienrevolution auslöste. Neben Gutenbergs Leben, Werk und Erfindungen sowie deren Rezeption und Folgen zeigt das im Jahr 1900 durch Mainzer Bürger gegründete Museum alle Aspekte des Buchdrucks. Das Herzstück der Dauerausstellung bilden zwei Exemplare der weltberühmten 42-zeiligen Gutenberg-Bibel, die in der begehbaren Schatzkammer zu sehen und zu vergleichen sind. Drucktechnische Werkzeuge, Setzmaschinen und Druckerpressen aus mehreren Jahrhunderten lassen die Druckgeschichte lebendig werden. Einzigartige Beispiele der europäischen Buchkultur vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart veranschaulichen die visuelle und thematische Vielfalt eines der bedeutendsten Kapitel der Kulturgeschichte.

Weltmuseum der Druckkunst
Als „Weltmuseum der Druckkunst“ hat das Gutenberg-Museum für die früheste Geschichte des Druckens in Ostasien (seit dem 8. Jahrhundert) sowie Schrift und Druck in islamischen Ländern eigene Abteilungen eingerichtet. Eine Handschriften-Abteilung erläutert die Entwicklung der Schrift, weitere Abteilungen widmen sich der Pressehistorie, dem Buchbinder-Handwerk, den handwerklich-künstlerischen Drucktechniken sowie der Herstellung von Papier und Farben.
Mit einer Sammlung von mehreren Hunderttausend Objekten, zahlreichen preisgekrönten Sonderausstellungen und innovativen kulturtouristischen (Vermittlungs-)Angeboten zieht das Gutenberg-Museum jährlich mehr als 140.000 Besucher*innen aus 70 Nationen nach Mainz und zeigt die ganze Welt der Druckkunst auf rund 3.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

Noten für die Welt
Im Fokus der neuen Sonderausstellung stehen hochkarätige Leihgaben, unter anderem aus dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und der Bayerischen Staatsbibliothek München sowie Highlights aus dem Archiv des Schott-Verlages und der Museumsammlung. „In den Exponaten spiegeln sich die Wegmarken europäischer Musikgeschichte ebenso wider wie wichtige Stationen der Notationsgeschichte“, sagt Kuratorin Prof. Dr. Maria Linsmann-Dege. Die Sonderschau gibt einen Überblick über wichtige Stationen der 250-jährigen Geschichte des Schott-Verlages, der 1770 von Bernhard Schott in Mainz gegründet wurde und heute als einer der ältesten und traditionsreichsten Musikverlage der Welt gilt. Dieses großartige Jubiläum zu würdigen, ist uns ein besonderes Anliegen, so die Direktorin des Gutenberg-Museums, Dr. Annette Ludwig. Gespannt sein darf man auf das Highlight der Ausstellung, die Originalpartitur von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ aus dem Jahr 1866/67, eine Leihgabe des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Zu ausgewählten Exponaten in der Sonderausstellung bietet das Gutenberg-Museum auch Hörbeispiele an, so dass die Ausstellung verspricht, nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Hörgenuss zu werden.

www.gutenberg-museum.de