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Das Zentrum Paul Klee verfügt mit rund 4’000 Werken über die weltweit bedeutendste Sammlung von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen sowie zusätzlich über Archivalien und biografische Materialien aus allen Schaffensperioden von Paul Klee.
Eine Hauptaufgabe des Zentrum Paul Klee besteht darin, das künstlerische, pädagogische und theoretische Werk Paul Klees sowie dessen Bedeutung im kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhang seiner Zeit wissenschaftlich zu erschliessen und über verschiedene Kanäle und Medien zu vermitteln.
Durch seine Aktivitäten etabliert sich das Zentrum Paul Klee als weltweites Kompetenzzentrum für die Erforschung und Vermittlung von Leben und Werk Paul Klees, dessen Wirkungsgeschichte und weiterer relevanter kultureller Themen. Es unterhält eine effiziente und moderne Forschungsinfrastruktur und entwickelt differenzierte Angebote an Ausstellungs- und Vermittlungsprogrammen, die sich an wissenschaftlichen Ansprüchen wie auch an den Bedürfnissen von Besucherinnen und Besuchern unterschiedlicher Altersstufen, biografischer Voraussetzungen und kultureller Interessen orientieren.

Paul Klee. Menschen unter sich
Paul Klee wird gemeinhin als weltabgewandter Künstler und Schöpfer fantasievoller Welten wahrgenommen. Die Ausstellung stellt sich dieser Wahrnehmung entgegen und zeigt auf, wie sich hinter der ironischen Fassade seiner Werke oft eine gesellschaftliche oder politische Dimension verbirgt. Dieser politische Aspekt zeigt sich als Reflexion über die Organisation des menschlichen Zusammenlebens.
Der Ausstellungstitel verweist auf Klees Vorstellung, als Künstler eine „überirdische” Perspektive einnehmen zu können. Quasi mit „zoologischem Blick” betrachtet er die Menschen als fremde Spezies, die es erst noch zu erforschen gilt, und fragt nach dem Wesen der menschlichen Gesellschaft.
Klees Interesse für den Menschen und die menschliche Gesellschaft zeigt sich vorwiegend in Klees Zeichnungen. Diese machen den Grossteil seines Schaffens aus. Klee sieht seine Zeichnungen nicht als Skizzen, sondern als vollendete Kunstwerke. Das Zeichnen war für Klee ein Weg, Gesehenes und Erlebtes in abstrahierter Form zu verarbeiten, aber auch ein Mittel, in Bildern zu denken und auf dem Papier imaginäre Welten zu erschaffen.
29. August 2021 bis 22. Mai 2022

Max Bill, Kontinuität, 1946/1982, poliertes Kupfer, vergoldet, 41 x 36 x 48 cm, Max Bill Georges Vantongerloo Stiftung, Haus Bill Zumikon, Angela Thomas und Erich Schmid, courtesy Hauser & Wirth

Max Bill, Kontinuität, 1946/1982, poliertes Kupfer, vergoldet, 41 x 36 x 48 cm, Max Bill Georges Vantongerloo Stiftung, Haus Bill Zumikon, Angela Thomas und Erich Schmid, courtesy Hauser & Wirth

Max Bill global
Max Bill – Maler, Bildhauer, Architekt, Designer, Grafiker, Typograf, aber auch Theoretiker, Sammler, Kurator, Publizist, Lehrer, Politiker und Aktivist. Seine Beiträge wirken prägend auf das Design und die Kunst um die Mitte des 20. Jahrhunderts und verbreiteten sich weit über die Schweiz hinaus.
Im Sinne des Bauhaus-Gedankens wollte er mit seiner Arbeit einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft leisten. Die Schau widmet sich seinem vielseitigen Werk: Neben Malerei und Plastik sind auch Entwürfe für Plakate, Typografien und Möbel zu sehen. Erstmals thematisiert die Ausstellung Bills globales Netzwerk. Als Theoretiker und Mitbegründer der Konkreten Kunst suchte er den Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern aus Europa, den USA und Lateinamerika. Darunter Sophie Taeuber-Arp, Wassily Kandinsky, Georges Vantongerloo, Josef Albers, Tomas Maldonado, Maria Vieira und vielen anderen.
Bill ist einer der prominentesten Vertreter der Konkreten Kunst. Noch vor seinem 30. Geburtstag avanciert er zu einem ihrer massgeblichen Theoretiker, und bleibt für Jahrzehnte ihr unermüdlicher Verfechter und Förderer. Er organisiert Ausstellungen, verfasst zahlreiche Texte zur konkreten Kunst und tauscht sich mit Gleichgesinnten auf der ganzen Welt aus. Gleichzeitig setzt er Massstäbe für gestalterische Prinzipien in der Grafik, dem Produktdesign oder der Architektur.
In seiner eigenständigen und vielseitigen Tätigkeit als Gestalter fliessen Impulse aus unterschiedlichen Disziplinen und künstlerischen Strömungen seiner Zeit zusammen. Bill knüpft ein weltweites Netz von Kontakten und engagiert sich zeitlebens für einen internationalen, künstlerischen Dialog.
16.September 2021 bis 9. Januar 2022

www.zpk.org