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Hoch über unserer Stadt erhebt sich der Museumsberg. Der Museumsberg Flensburg ist mit seinen zwei Häusern eines der größten Museen Schleswig-Holsteins. Das Heinrich-Sauermann-Haus und das Hans-Christiansen-Haus, geben auf 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche einen umfassenden Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte im Landesteil Schleswig vom 13. bis zum 20. Jahrhundert. Die Museumsgebäude bilden eine Einheit mit dem alten Friedhof und dem Christiansen-Park, einem „Englischen Garten”, den der wohlhabende Flensburger Kaufmann Andreas Christiansen (1786-1831) im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts anlegen ließ. Von verschiedenen Gartenarchitekturen ist die südlich vom Museum gelegene sogenannte „Spiegelgrotte” erhalten geblieben, ein unterirdischer neugotischer Zentralbau.

Dorothee Bachem. Am Ufer des Eridanos
Der Museumsberg Flensburg präsentiert in einer reichen Auswahl die Malerei der Künstlerin Dorothee Bachem (geb. 1945 in Konstanz). Seit 1970, nach einem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Berlin, lebt und arbeitet sie an der Flensburger Förde. Viele Jahre davon war die Alte Schule in Dollerupholz mit der angrenzenden Uferlandschaft der Außenförde ihr Refugium.
Unmittelbare Einflüsse und Begebenheiten greift die Künstlerin auf und verarbeitet sie mit kostbaren malerischen Mitteln und aufwendigen Techniken in ihren Werken. Mit ihrer einzigartigen Poetik schafft sie Bildgeschichten, die surreal, traumhaft und zeitlos sind. Die Bildwelt der Romanik klingt in ihren Werken an, aber auch Bezüge zu Giotto oder zu Picasso und dem Kubismus lassen sich aufweisen.
Wie am Faden der Ariadne kann man sich anhand der Texte, die Dorothee Bachem ihren Bildern eigens dichtet, in die Labyrinthe ihres gemalten Kosmos‘ begeben. Die bebilderte Publikation, die anlässlich der Ausstellung erscheint, versammelt Reden der letzten Jahre, Interviews und neueste Texte der Künstlerin zu ihren Bildern, außerdem einen Text der Kuratorin Dörte Ahrens.
Bis 6. Juni9 2022

 

Lotte Eckener, Berlin Ende 1920

Lotte Eckener, Berlin Ende 1920

Lotte Eckener. Tochter, Fotografin und Verlegerin
Lotte Eckener (1906 – 1995) stand immer im Schatten ihres Vaters Dr. Hugo Eckener, dem aus Flensburg stammenden Wegbegleiter und Nachfolger des Luftschiffpioniers Ferdinand Graf Zeppelin. Dabei hat sie als Fotografin, Autorin und Verlegerin eigene Spuren hinterlassen und das kulturelle Leben ihrer Zeit mitgeprägt. Ihre Fotografien von UFA-Stars und Berühmtheiten aus dem Berliner Nachleben der 1920er Jahre sind dabei ebenso interessant wie ihre Rolle als Mitbegründerin von „Simon und Koch“, des ersten deutschen Verlags der Nachkriegszeit, der ausschließlich von Frauen geführt wurde. Zu ihrem großen Freundes- und Bekanntenkreis zählten Persönlichkeiten wie Otto Dix, Hermann Hesse oder Carl Zuckmayer. Höchste Zeit also, diese vergessene „Enkeltochter Flensburgs“ wieder zu entdecken.
Bis 26. Juni 2022

www.museumsberg-flensburg.de