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Parallel zur Ausstellung im Kunstmuseum Bonn bietet die VIDEONALE.19 ein vielfältiges Festivalprogramm. Veranstaltungsorte sind der Videonale Circus inmitten der Ausstellungsarchitektur im Kunstmuseum Bonn und Satelliten außerhalb des Museums. Ausgangspunkt der Programmgestaltung sind die Werke der Ausstellung an der Schnittstelle zu relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen.

Über diese Perspektiven wird geredet, mit den Künstler:innen, dem Publikum und Akteur:innen der Filmkultur: vor, während und nach der Ausstellung.„Angekommen in einer Realität, die in all ihrer Fragilität hier und heute neu betrachtet werden will”, so beschreibt Tasja Langenbach, Künstlerische Leiterin der Videonale, die VIDEONALE.19: 27 Positionen hat die Jury aus 1989 Einsendungen aus 86 Ländern ausgewählt für die Ausstellung im Kunstmuseum Bonn – eine Bestandsaufnahme der Diversität künstlerischer Strategien aus dem Bereich Videokunst und Bewegtbild heute. In über 10h Videomaterial reichen die ästhetischen Annäherungen von Performances über Stop-Motion- und digitale Animationen, experimentellen Kurzfilmen und Dokumentationen bis hin zu Installationen im Raum.

Die folgenden Künstlerinnen und Künstler aus 20 Ländern werden ab dem 31. März 2023 im Kunstmuseum Bonn und im Rahmen des Festivalprogramms der VIDEONALE.19 präsentiert:
Antonia Baehr, Jule Flierl & Isabell Spengler, Shobun Baile, Stephanie Barber, Concha Barquero & Alejandro Alvarado, Maija Blåfield, Eliane Esther Bots, Elkin Calderón Guevara & Diego Piñeros García, Felipe Castelblanco & Lydia Zimmermann, Kent Chan, Federico Cuatlacuatl Teles, Douwe Dijkstra, Will Fredo, Dor Guez, Carlos Irijalba, Ji Su Kang-Gatto, Timoteus Anggawan Kusno, Layton Lachman, Stéphanie Lagarde, Alaa Mansour, Pol Merchan, Julian Quentin, Rrangwane Sade Shoalane Rabasha, Alisi Telengut, Mona Vatamanu & Florin Tudor, Poyen Wang, Andrew Norman Wilson, Yan Wai Yin.

Concha Barquero & Alejandro Alvarado, Descartes, 2021 © Concha Barquero & Alejandro Alvarado, Fernando Ruiz Vergara

Concha Barquero & Alejandro Alvarado, Descartes, 2021 © Concha Barquero & Alejandro Alvarado, Fernando Ruiz Vergara

Manifest der Umbrüche
Tasja Langenbach: „Die Themen der VIDEONALE.19 sind so vielfältig wie aktuell und spiegeln die gegenwärtige Weltlage ebenso wie sie den Blick auf die privaten und wenig beleuchteten Nischen des kollektiven Bewusstseins lenken. Gemeinsam mit den Künstler:innen schauen wir auf das Machtgefälle zwischen globalem Norden und globalem Süden und betrachten die Auswirkungen dieser Dysbalance für Natur und Menschen aus unterschiedlichen – oftmals indigenen – Perspektiven. Über die Bühnen performativer Inszenierungen tauchen wir ein in die Welten queerer Körpervorstellungen, die uns nicht nur vom schwierigen Weg der Identitätsfindung in einer heteronormativ geprägten Umgebung berichten, sondern im selben Atemzug auch von der Suche nach neuen eigenen Formen von Gemeinschaft erzählen. Wir schalten uns ein in den Stream der Selfie-Formate und hören zu bei autobiografischen Erzählungen zu Erfahrungen von Diskriminierung und Alltagsrassismus. Wir erleben, welche Wege sich Kunst und Kultur durch die rissigen Mauern der Zensur bahnen und wie sich der Kampf um Meinungsfreiheit mit Penetranz und Permanenz in den öffentlichen Stadtraum einschreibt – für alle immer und jederzeit präsent.”

„Die Werke haben ein enormes gesellschaftliches Wirkungspotenzial, das wir im Rahmen des Festivalprogramms, das wir parallel zur gesamten Ausstellungslaufzeit im Kunstmuseum Bonn und an Satellitenstandorten veranstalten, entfalten wollen”, sagt Annette Ziegert, die neue kuratorische Leiterin des Festivalprogramms.
31. März bis 14. Mai 2023

v19.videonale.org