Sanft vom Licht durchschienen und matt glänzend, schmeichelnd weich in der Berührung und doch härter als Stahl, von der Natur geschaffen und vom Menschen bearbeitet – kein anderes Material wurde in China so sehr geliebt wie die Jade.
Der faszinierende Stein – in China bezeichnet Jade vor allem den Nephrit – kommt in subtilen Farbnuancen von milchig weiß über rosa und grün bis zu fast schwarz vor. Seine Härte und Zähigkeit stellt die Handwerker vor höchste Herausforderungen. Nur durch das Schleifen mit Quarzsand kann die Jade in Form gebracht werden und erst durch tagelanges Polieren offenbart sie ihren zauberhaften Glanz. Umso beeindruckender ist die Feinheit und der Detailreichtum der chinesischen Jadeobjekte. Die Ausstellung lädt ein, die Jademiniaturen aus der Sammlung des Museums zu entdecken. Die kleinen, oft nur wenige Zentimeter großen Skulpturen entfalten erst beim genauen Hinsehen ihren ganzen Charme. Begleitet werden sie durch großformatige Aufnahmen des Zürcher Fotografen Felix Streuli. Seine Bilder erwecken die Objekte zum Leben, bringen sie zum Leuchten und enthüllen winzige Details. Die herausragenden Arbeiten bilden ein wunderbares Ensemble mit den Jadefiguren und sind Kunstwerke an sich.
26. August 2022 bis 22. Januar 2023