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Wien wird als Welthauptstadt der Musik bezeichnet, oder um Ingeborg Bachmann zu zitieren: „Einige unserer Städte werden von anderen ausgezeichnet und Musikstädte genannt. Man muss sich darunter Städte vorstellen, in denen die viele dort erklungene Musik Architektur geworden ist…“
„Musik und Architektur” umschreibt auch das Haus der Musik in der Wiener Innenstadt auf treffende Weise. Es ist kein Museum im klassischen Sinne, sondern eine Erlebniswelt, die überraschende Zugänge zur Musik und zu Klangwelten ebenso vermittelt wie die Geschichte und Tradition der Wiener Musik mit ihren großen Meistern, ihren Dirigenten und Komponisten. Ein wichtiger Bestandteil davon ist das „Museum der Wiener Philharmoniker“, das die Geschichte und aktuelle Aktivitäten eines der berühmtesten Klangkörper der Welt erzählt.
Anstatt eines passiven Zugangs verbindet das einzigartige Museumskonzept, mit dem das Klangmuseum in den 20 Jahren seines Bestehens zu einem der weltweit führenden Musik-Erlebnismuseen avancierte, Interaktion und spielerisches Erleben: Mit Klangexperimenten, interaktiven Musikinstallationen und multimedialer Wissensvermittlung werden die Museumsgäste eingeladen, die Welt der Klänge auf unterhaltsame und einnehmende Weise selbst zu entdecken und die eigene Kreativität zu entfalten.
Neben den Ausstellungsbereichen sind im Haus der Musik noch ein Museumsshop, ein überdachter Innenhof sowie der Veranstaltungssaal und das Dachgeschoss als mietbare Eventbereiche integriert.

Wiener Philharmoniker
Die Gründungsstätte des berühmtesten Orchesters der Welt.
Die imposanten Räumlichkeiten der ersten Etage sind gefüllt mit musikalischen Schätzen aus dem Historischen Archiv der Wiener Philharmoniker, das sich übrigens im selben Gebäude befindet.
Der Dirigent und Komponist Otto Nicolai hatte hier seinen Wohnsitz, als er 1842 die Wiener Philharmoniker gründete.
Im Museum der Wiener Philharmoniker wird die langjährige Geschichte des einzigartigen Orchesters umfassend beleuchtet – mit historischen Schriftstücken, Bildern und eindrucksvollen Exponaten. Bruckner, Brahms, Mahler, Karajan, Berg – große Namen der Musikgeschichte haben das Orchester in unterschiedlicher Weise nachhaltig geprägt.

Sonotopia
Die gesamte zweite Etage präsentiert auf einzigartige Weise die Welt der Klänge: von der Entstehung eines Klanges über die Ausbreitung hin zur Bearbeitung von Klängen.
Neue Klangexperimente und eine gänzlich neues Klanglabor ermöglichen es BesucherInnen in noch nie gesehener Art und Weise, einen Klang zu formen und diesen spielerisch zu personalisieren. Hier entsteht ein visuell-akustisches, kollektives Gesamtkunstwerk, das garantiert staunen lässt.
Klänge und Geräusche sind ständige Begleiter unseres Lebens. Hören Sie genau hin, wenn Sie durch diesen Raum schreiten und entdecken Sie, woraus die einzelnen Klänge bestehen. Oftmals zeigen Geräusche mit gänzlich unterschiedlichem Ursprung eine beachtliche klangliche Nähe.
Hier erfahren sie alles über den Schall. Das Wellenrohr visualisiert die Ausbreitung von Schallwellen. Bei Phenomena kann man an sechs verschiedenen Terminals faszinierende Klangphänomene kennen lernen. Außerdem kann hier das menschliche Gehör bis ins kleinste Detail erforscht werden.Hier erfahren sie alles über den Schall. Das Wellenrohr visualisiert die Ausbreitung von Schallwellen. Bei Phenomena kann man an sechs verschiedenen Terminals faszinierende Klangphänomene kennen lernen. Außerdem kann hier das menschliche Gehör bis ins kleinste Detail erforscht werden.
Im Instrumentarium werden die grundlegenden Prinzipien der Klangerzeugung anschaulich gemacht. Originale Orgelpfeifen (Aeorophon), eine riesige Trommel (Membranophon), ein überdimensionales Saiteninstrument (Chordophon) und Xylophonplatten an der Decke (Idiophon) zeigen die Funktionsweise der unterschiedlichen Klangerzeuger. Angreifen, tasten und fühlen ist hier natürlich ausdrücklich erwünscht.

Mozart, Beethoven & co. – die großen Komponisten neu entdecken.
Die dritte Etage steht ganz im Zeichen jener großen Komponisten, die in Wien gelebt und gewirkt haben. Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johann Strauss Sohn, Gustav Mahler sowie den Protagonisten der Zweiten Wiener Schule ist jeweils ein eigener Raum gewidmet. Hier wird die Lebenswelt der großen Meister klassischer Musik neu entdeckt – mit Partituren, historischen Bildern, persönlichen Dokumenten und zeitgenössischen Kunstwerken. Mit beschwingten Quartetten, gefühlvollen Sonaten und eindrucksvollen Symphonien werden die Komponisten natürlich auch musikalisch gebührend umrahmt.

Der Virtuelle Dirigent
Die Gelegenheit ein Orchester zu dirigieren findet sich im Normalfall selten. Mit dem „Virtuellen Dirigenten“ können sich Besucher Dank einer eigens dafür entwickelten Technik einmal als Dirigent versuchen. Stellen Sie sich vor die Videoprojektion, so sehen Sie das berühmte Orchester der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins.
Nehmen Sie den elektronischen Taktstock, wählen Sie ein Musikstück und beginnen Sie zu dirigieren -das Orchester folgt den Bewegungen! Je weiter man beim Taktschlag ausholt, umso lauter spielt das Orchester. Wenn man mit dem Stab auf bestimmte Orchestergruppen zeigt, erklingen diese lauter als der Rest. Die Philharmoniker folgen auch dem Tempo des Dirigenten. Je schneller Sie dirigieren, umso schneller spielt das Orchester!
Durch eine komplexe technische Neuentwicklung ist es nun für jeden möglich, gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern den Donau-Walzer, die Annen-Polka, Mozarts Kleine Nachtmusik, den Radetzky-Marsch und den ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms sowie die Orpheus-Quadrille von Johann Strauss zu spielen.
Vor jedem Stück ergreift Maestro Zubin Mehta persönlich das Wort um Ihnen Dirigier-Tipps zu geben. Das Orchester gehorcht dem Dirigenten oder der Dirigentin, folgt deren Tempo und Rhythmus, belohnt auch gerne mit Applaus. Die Geduld des virtuellen Orchesters ist jedoch begrenzt. Wer den Takt nicht hält, erlebt eine Überraschung.

Ausstellung Márton Barabás: „Hommage À Beethoven“
Das Haus der Musik präsentiert in der Kabinettausstellung Werke des ungarischen Bildhauers und Malers Márton Barabás, beeindruckende Objekte an der Grenze von Hören und Sehen. Als ein Künstler, der sich der künstlerischen Transformation von verworfenen Klavieren und Büchern widmet, zeigt Barabás zum 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens Plastiken, Buchobjekte sowie bemalte Klavierdeckel und übersetzt dabei die Poesie der Musik Beethovens ins Visuelle. 2020 jährte sich der Geburtstag des Musikgenies zum 250. Mal. Das Klangmuseum in der Wiener Innenstadt begeht das Jubiläum mit zahlreichen Highlights: Neben dem Beethoven-Raum in der Dauerausstellung – dieses Jahr um wertvolle Exponate als Leihgabe der Österreichischen Nationalbibliothek erweitert – und neuen Musikvermittlungskonzepten, setzt sich die Sonderausstellung im Innenhof mit dem Phänomen Beethoven auseinander: In „Hommage à Beethoven“ geht Barabás auf Beethovens umfangreiches Klavierwerk ein.
bis 21. März 2021

www.hausdermusik.com