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Mit seinen einzigartigen Exponaten und spektakulären Inszenierungen gehört das Historische Museum der Pfalz seit vielen Jahren zu den bedeutendsten Häusern in Deutschland. Dass auch Kinder und Jugendliche einen zugleich altersgerechten wie auch spannenden Zugang zu historischen Themen finden, macht man mit dem Jungen Museum möglich. Längst sind die interaktiven Familienausstellungen des Jungen Museums gleichermaßen bei großen und kleinen Gästen zum Besuchermagnet geworden.

Medicus – Die Macht des Wissens
Es ist die Welt der Bader und Quacksalber, in der der junge Rob Cole, der Held des Erfolgsromans „Der Medicus“, aufwächst. Sein Wunsch, kranke Menschen zu heilen und sein Verlangen nach Erkenntnis, führt ihn von Europa in den Orient, wo er durch die ansässigen Gelehrten auf das medizinische Wissen der Antike trifft. Bezugnehmend auf die mitreißende Erzählung von Noah Gordon, deren Verfilmung im Jahr 2013 Millionen Menschen begeisterte, zeigt das Historische Museum der Pfalz Speyer ab dem 8. Dezember 2019 eine einzigartige kulturhistorische Schau zur Geschichte der Medizin.
Die Sonderausstellung nutzt den literarischen Zugang, um die komplexe und faszinierende Entwicklung des medizinischen Fortschritts in fesselnder Weise zu vermitteln. Sie spannt den Bogen vom Altertum bis zur Gegenwart und zeigt, wie das antike Wissen über Rom und Byzanz in den arabischen Raum gelangte und im 11. Jahrhundert zurück nach Europa kehrte, wo es auf die Welt der Klostermedizin traf. Die Besucher begegnen Heilkundigen des Mittelalters und Ärzten der Neuzeit. Sie lernen das medizinische Wissen der antiken Welten kennen und erhalten einen Ausblick auf die wissenschaftliche Forschung der Zukunft.
Auf den Spuren des Medicus begibt sich die Ausstellung auf die Suche nach dem medizinischen Wissen verschiedenster Zeiten und Kulturen und führt so Zeugnisse ganz unterschiedlicher Herkunft aus mehr als 5.000 Jahren erstmals in einem Ausstellungskontext zusammen.
bis 13. Juni 2021

Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999
Am 8. Mai 2020 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 75sten Mal. Aus diesem Anlass nimmt die neue Sonderausstellung im Historischen Museum der Pfalz die Aussöhnung und Freundschaft mit dem französischen Nachbarn in den Blickpunkt.
Bis 1945 standen sich die beiden Länder immer wieder feindlich gegenüber. Am Ende des Zweiten Weltkriegs kam die französische Armee als Sieger und Befreier vom Nationalsozialismus in die Pfalz. Bis zum endgültigen Abzug 1999 bildeten die französischen Streitkräfte in der Pfalz einerseits eine abgeschlossene Gesellschaft, andererseits gab es mannigfaltige Berührungspunkte zwischen dem französischen Militär, zivilem Servicepersonal und der einheimischen Bevölkerung.
Ab Mitte der 1950er Jahre wurden Städtepartnerschaften geschlossen, die das deutsch-französische Verhältnis auf bürgerschaftlicher Ebene verbesserten. Bis heute pflegen alleine in der Pfalz mehr als 80 Städte und Gemeinden Partnerschaften mit einer französischen Kommune. Nicht zuletzt sind aus den Begegnungen zwischen Deutschen und Franzosen lebenslange Freundschaften, Liebesbeziehungen und Ehen erwachsen, die das greifbarste Element eines friedfertigen Kulturkontaktes darstellen.
Die Ausstellung zeigt seltene Fotodokumente und Exponate der Erinnerungskultur aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Deutschland und Frankreich.
9. Mai 2021 bis 29. Januar 2022

museum.speyer.de