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Die georgisch-stämmige deutsche Violinistin Lisa Batiashvili wird vom Publikum und von ihren Kollegen für ihre Virtuosität gerühmt. Die vielfach ausgezeichnete Musikerin hat enge und beständige Beziehungen zu einigen der weltbesten Orchester, Dirigenten und Solisten aufgebaut.

Kraftvolle, rhythmisch virtuose Musik ist das Steckenpferd des jungen finnischen Komponisten Sauli Zinovjev. In „Batteria” bindet er die Rhythmen stark an einen inneren Puls, der sich von einer primitiven Viertelnote zu einem unerbittlichen Ticken wandelt. Mit seinen vier Sätzen im erzählenden Tonfall und einem höchst anspruchsvollen Solopart wird Dmitrij Schostakowitschs 1. Violinkonzert häufig als »Symphonie mit obligater Violine« bezeichnet. Von einer dunklen Grundstimmung durchzogen ist es – wie so oft bei Schostakowitsch – ein tiefgründiges Zeitzeugnis. In der Verschmelzung von Gebrauchs- und Kunstmusik hatte Schostakowitsch sein Vorbild in Gustav Mahler gefunden. Bereits in seiner 1. Symphonie finden sich mit emotionalen Extremen, Groteske und musikalischer Collage jene unverwechselbaren Merkmale, die den Symphoniker Mahler so auszeichnen. Mit Klaus Mäkelä, Chefdirigent in Oslo und beim Orchestre de Paris, steht einer der interessantesten Dirigenten der jüngeren Generation am Pult.

Programm:
Sauli Zinovjev: „Batteria”
Dmitrij Schostakowitsch: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1 D-Dur „Titan“
15., 16. und 17. Juni 2022

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