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1902 wurde das Museum der Stadt Solothurn eröffnet. Vorerst umfasste es sämtliche städtischen Sammlungen, neben Bildern auch Bestände zu Geschichte und Naturgeschichte. Das städtisch getragene Kunstmuseum Solothurn hat sich seit jeher für die zeitgenössische Schweizer Kunst eingesetzt, sowohl durch Ausstellungen wie Ankäufe.

Der Traum, die Lücke zwischen Kunst und Leben zu schliessen, zeichnet eine Kunstbewegung aus, die 1960 in Paris entsteht: der Nouveau Réalisme. Ziel der Neuen Realisten ist es, die traditionellen Grenzen der bildenden Kunst zu sprengen und mit bisher ungenutzten Techniken und Materialien die banale Alltagsrealität in die Kunst zu integrieren. So erweitern sie ihren Spielraum um bis dahin unentdeckte Dimensionen. Ihr künstlerisches Inventar ist secondhand, ihre Methode das „poetische Recycling”, denn in den Überresten der zivilisierten Welt entdecken sie die Schönheit der Kunst. Diese Ideen finden in der Schweiz, vor allem in Bern und am Jurasüdfuss, grossen Anklang. Im Licht der zeitgenössischen Konsumgesellschaften profilieren sich auch die heutige Bricoleur*innen nicht als Kund*innen, sondern als Re- und Upcycler*innen. Improvisation und Freiheit, Sammelleidenschaft und ein ausgeprägter Sinn für den Zauber alltäglicher Dinge stehen in dieser Sammlungspräsentation im Fokus
Mit Werken von Franz Eggenschwiler, Christoph Hess, Alfonso Hüppi, Flo Kaufmann, Dieter Roth, Gottfried Röthlisberger, Daniel Spoerri, Jean Tinguely, Ben Vautier und anderen.
bis 26. Februar 2023

www.kunstmuseum-so.ch