Das Landesmuseum Burgenland sieht sich ebenso der musealen Uraufgabe des Sammelns, Bewahrens und Vermittelns verpflichtet. In keinem anderen burgenländischen Museum wird die Geschichte und Identität des Landes Burgenland in derart vielen Sparten (Paläontologie, Archäologie, Biologie, Musikgeschichte, Zeitgeschichte, Volkskunde usw.) so umfangreich und zusammenhängend dargestellt und modern vermittelt.
Eine der Hauptausstellungen 2021 anlässlich des Jubiläumsjahres „100 Jahre Burgenland“ widmet sich den burgenländischen AuswanderInnen im Landesmuseum Burgenland: von den Beweggründen, ihre Heimat zu verlassen, über die Hoffnungen und Träume, die sie hegten bis hin zur Ankunft in der neuen Heimat.

Die Dauerausstellung „LebensBilder, LebensRäume, LebensSpuren“ zeigt zahlreiche Schätze burgenländischer Geschichte, Kultur und Identität. Im Untergeschoß ist die zweitgrößte archäologische Sammlung Österreichs zu besichtigen. Drei Religionsgemeinschaften und typisches Brauchtum sind Schwerpunktthemen im Erdgeschoß. „Kommen, Gehen, Bleiben“ und der Fall des „Eisernen Vorhangs“ schildern die wechselvolle Geschichte des jüngsten österreichischen Bundeslandes. Mit dem Streifzug durch die burgenländisch-pannonische Musikgeschichte, der Begegnung mit dem Museumsgründer Sándor Wolf sowie Einblicken in die reichhaltige Fauna und Flora vervollständigt sich der Museumsrundgang.

Heilende Schätze aus der Tiefe: 400 Jahre Gesundheitstourismus
Die Sonderausstellung zeigt die Entwicklung des Kurwesens und des Gesundheitstourismus im Burgenland mit dem ältesten schriftlichen Zeugnis in Bad Tatzmannsdorf, der Kurpredigt des Johann Mühlberger aus dem Jahr 1620.
Die Mineralwässer und Säuerlinge auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes sind einige der wichtigsten Bodenschätze und haben an manchen Orten überregionale Bedeutung erlangt. Neben dem Bad Tatzmannsdorfer Wasser sind dies vor allem die Quellen von Sulz, Kobersdorf, Deutschkreutz, Bad Sauerbrunn und Edelstal, die bis heute für Bäder- und Trinkkuren oder den Mineralwasserhandel genutzt werden. Mit der Eröffnung des ersten burgenländischen Thermalbades in Lutzmannsburg 1994 zog der moderne Wellnesstourismus im Burgenland ein. Es folgten die Thermen in Bad Tatzmannsdorf, Stegersbach, Bad Sauerbrunn und Frauenkirchen.
Themen der Ausstellung sind vor allem die besondere Lage des Burgenlandes an der Thermenlinie oder auch Legenden über „heilige Quellen“. Die Entwicklungsgeschichte der klassischen Kurorte mittels archäologischer Funde, Bild und Schriftmaterial, die Bedeutung der Mineralwässer im Burgenland, so wie die Entwicklung des modernen Urlaubs- und Wellnesstourismus werden beleuchtet. Letzteres ist ein großer Bestandteil der steigenden Tourismuszahlen im Burgenland.
7. Januar bis 11. November 2021

Unsere Amerikaner
Burgenländische Auswanderergeschichten
Unter den großen Migrationsströmen der Weltgeschichte nimmt die Wanderung nach Amerika auch für Europa einen bedeutenden Stellenwert ein. Diese Wanderbewegungen waren zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlicher Intensität und verschiedenen Herkunftsgebieten geprägt. Die Gründe für die Auswanderung nach Amerika – in erster Linie in die USA – waren meist ähnlich: neben politischen und gesellschaftlichen Nöten war es vor allem der wirtschaftliche Druck in den Herkunftsgebieten der AuswanderInnen, der diese zu diesem einschneidenden Schritt zwang. AuswanderInnen hinterließen der alten Heimat Fotos, Tagebücher und Reisekoffer, die von ihrem neuen Leben im neuen Land berichten.
Diese Sonderausstellung erzählt die Geschichten von burgenländischen AuswanderInnen: von den Beweggründen, ihre Heimat zu verlassen, über die Hoffnungen und Träume, die sie hegten bis hin zur Ankunft in der neuen Heimat.
26. März bis 23. Dezember 2021

www.landesmuseum-burgenland.at