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Das Landesmuseum Burgenland in Eisenstadt, das über 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte der Region präsentiert, bildet das kulturelle und historische Gedächtnis des Burgenlandes und beschäftigt sich zudem auch mit der hierorts ganz besonders reichhaltigen Flora und Fauna.
Mit der Sonderausstellung „Der Fluss als Grenze – Leben an Leitha & Lafnitz” unternimmt das Landesmuseum Burgenland gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern eine wunderbar inspirierende Reise zu den beiden Flüssen und taucht ein in ihre faszinierende Natur- und Kulturgeschichte.

Landesmuseum Burgenland Foto: KBB Weiß

Landesmuseum Burgenland Foto: KBB Weiß

Die Flüsse Lafnitz und Leitha gehören zum Flusssystem der Donau und entspringen in den östlichen Ausläufern der Alpen. In größeren Flussabschnitten bilden sie heute die Westgrenze des Burgenlandes zur Steiermark und zu Niederösterreich.
Beide Wasserstraßen entspringen in den östlichen Ausläufern der Alpen und gehören zum Flusssystem der Donau. In größeren Flussabschnitten bildeten sie bis 1921 die Grenze zu Ungarn – und somit auch zwischen den beiden sogar nach der Leitha benannten Staatsgebieten Cisleithanien (Österreich) und Transleithanien (Ungarn). Heute markieren die geschichtsträchtigen Flüsse die Westgrenze des Burgenlandes zur Steiermark und zu Niederösterreich. Im Osten wiederum mündet die Lafnitz bei Szentgotthárd (St. Gotthard) in die Raab und die Leitha bei Mosonmagyaróvár (Ungarisch Altenburg) in die kleine Donau.

Werkzeug © Fabian Müntz/Sureshot Digital Media Production

Werkzeug © Fabian Müntz/Sureshot Digital Media Production

Aufgrund ihrer exponierten Lage stellen Lafnitz und Leitha zum einen wichtige Versorgungswege dar, andererseits wurde die Energie des Wassers jahrhundertelang genutzt. Um Naturkatastrophen wie etwa Überschwemmungen zu vermeiden und gleichzeitig die Flüsse wirtschaftlich dienbar zu machen, errichteten die Anwohner Dämme, Schleusen, Wehre und Kanäle. Mit Brücken und Furten an günstig gelegenen Orten wurde zudem die Gründung von Siedlungen gefördert, die sich in weiterer Folge oft zu wichtigen Grenz- und Mautstellen entwickelten.

Schnee-Schuh © Fabian Müntz/Sureshot Digital Media Production

Schnee-Schuh © Fabian Müntz/Sureshot Digital Media Production

Die bemerkenswerte Ausstellung beschäftigt sich auch mit den bedeutenden Ökosystemen der beiden Flüsse. Sie waren durch Eingriffe der Menschen immer wieder gestört worden. Dies führte dazu, dass in den letzten Jahrzehnten in bestimmten Abschnitten von Leitha und Lafnitz Renaturierungsprojekte und Naturschutzprojekte vorangetrieben wurden – diese Bereiche dienen heute nicht nur als Naherholungsgebiete, sondern gelten auch als international richtungsweisende Destinationen für Naturtourismus
3. März bis 12. November 2023

https://landesmuseum-burgenland.at