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Was 1996 in kleinem Rahmen in der Stadtbücherei begann, hat sich mit der Zeit zu einem Fest der lebendigen Buchkultur entwickelt, das weit über die Grenzen Laufs hinaus wirkt.

Bereits vor der Gründung der Laufer Literaturtage 1996 und im kulturellen Jahreslauf auch außerhalb der literarischen Reihe waren auf Einladung der Stadtbücherei immer wieder hochrangige Schriftsteller wie Lew Kopelew, Robert Gernhardt, Martin Walser und Peter Härtling gern gesehene Gäste in Lauf. So war zu erwarten, dass auch die Idee eines größer angelegten, mehrtägigen Festivals auf Resonanz stoßen würde. Schnell entwickelten sich die Laufer Literaturtage, die ursprünglich aus einer Initiative des Bertelsmann Clubs hervorgingen, zu einem überregional bedeutsamen und weithin geschätzten Lesefest.
Eine Woche lang präsentieren namhafte, oftmals mit hochdotierten Preisen ausgezeichnete deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland zwischen Anfang und Mitte November ihre aktuellen Werke, freuen sich auf ein interessiertes Publikum und versprechen einmalige literarische Begegnungen. Abend für Abend entdecken bis zu 600 Buchliebhaber neue Lieblingslektüren, lassen sich von der Lesung oder Performance inspirieren und nutzen die Gelegenheit, mit Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Gesellschaft hautnah ins Gespräch zu kommen.
Ein Genremix spiegelt die unterschiedlichen Themen und Tendenzen zeitgenössischer literarischer Veröffentlichungen wider, aber auch die Vorlieben der Leserinnen und Leser. – Bücher setzen auf vielen Wegen in Bewegung, laden in Spielarten zum Träumen und Nachdenken ein. So stehen der hochkarätige Gegenwartsroman und die poetische Verdichtung neben dem brisanten Politthriller oder spannungsgeladenen Historienroman; die bewegende Autobiografie einer prominenten Schauspielerin neben dem satirischen Text eines bekannten Kabarettisten. Wenn es sich anbietet, kombiniert mit musikalischen Darbietungen. Zur unverzichtbaren Tradition ist die abschließende Sonntags-Matinee geworden. Hier tragen Menschen wie in der Vergangenheit Heiner Geißler, Gabriele Krone-Schmalz oder Joachim Gauck wesentlich zur Diskussion gesellschaftlich relevanter Themen bei. Aber auch Experimentelles hat durchaus seinen Platz, wie beispielsweise eine moderne Collage aus Text und Klang, wie sie Michael Lentz und Axel Kühn 2010 auf der Bertleinbühne inszenierten.
Zu den bisher geladenen Autorinnen und Autoren der Laufer Literaturtage gehörten neben vielen anderen Sarah Kirsch, Hilde Domin und Reiner Kunze, Herta Müller, Ulla Hahn, Sybille Lewitscharoff; Uwe Timm und Brigitte Kronauer; Egon Bahr und Peer Steinbrück; Rüdiger Safranski, Inge und Walter Jens, Günter Wallraff, Thea Dorn, Hellmuth Karasek und Roger Willemsen; Ingrid Noll und Petra Hammesfahr; Erika Pluhar und Eva Mattes; Horst Evers und Lisa Fitz.
9. bis 15. November 2020

www.literaturtage-lauf.de