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Das Saarlandmuseum – Moderne Galerie präsentiert ab 5. November 2021 die fulminante Doppel-Ausstellung „Lovis Corinth – Das Leben, ein Fest!” und „Charlotte Berend-Corinth – Wiederentdeckt!” Insgesamt 170 Exponate veranschaulichen den lebendigen Dialog dieses engagierten Künstlerpaares, das in den Avantgarde-Kreisen des beginnenden 20. Jahrhunderts ebenso wie im Berliner Gesellschaftsleben jener Zeit Furore machte.

Lovis Corinth Das Leben ist ein Fest
Lovis Corinth (1858 – 1925) zählt zu den prägenden Künstlerpersönlichkeiten der Jahrhundertwende. Jenseits aller kunsthistorischen Kategorien entfaltete er ein Werk, das bis heute durch seine Impulsivität und Themenvielfalt fasziniert. Sein vitaler, ja zuweilen brachialer Farbauftrag kündet von der Leidenschaft, mit der Corinth seine Zeit und die eigene Existenz befragte. Dabei stehen lodernde Lebenslust und abgründige Morbidität häufig nah beieinander.

Lovis Corinth, Mädchen mit Stier, 1902, Hamburger Kunsthalle © Hamburger Kunsthalle / bpk / Foto: Elke Walford

Lovis Corinth, Mädchen mit Stier, 1902, Hamburger Kunsthalle © Hamburger Kunsthalle / bpk / Foto: Elke Walford

In Kooperation mit dem belvedere, Wien hat das Saarlandmuseum eine Werkschau konzipiert, die die künstlerischen und persönlichen Ambivalenzen im Wirken Corinths herausarbeitet und die Aktualität seines Schaffens erfahrbar macht. Beleuchtet werden die zentralen Themenstellungen des Malers und Graphikers: Seine kühnen, innovativen (Selbst-)Porträts, seine mitreißenden Darstellungen des zeitgenössischen Lebens, die unkonventionellen Interpretationen biblischer und mythologischer Sujets und schließlich die grandiosen, späten Landschaftspanoramen des voralpinen Walchensees. Besonderes Augenmerk gilt den zahlreichen Darstellungen, die durch die Paarbeziehung zu Charlotte Berend und das Familienleben mit den gemeinsamen Kindern inspiriert sind.
5. November 2021 bis 20. Februar 2022

Charlotte Berend-Corinth Wiederentdeckt!
Lovis Corinth (1858 – 1925) zählt zu den prägenden Künstlerpersönlichkeiten der Jahrhundertwende. Jenseits aller kunsthistorischen Kategorien entfaltete er ein Werk, das bis heute durch seine Impulsivität und Themenvielfalt fasziniert. Sein vitaler, ja zuweilen brachialer Farbauftrag kündet von der Leidenschaft, mit der Corinth seine Zeit und die eigene Existenz befragte. Dabei stehen lodernde Lebenslust und abgründige Morbidität häufig nah beieinander. In Kooperation mit dem belvedere, Wien hat das Saarlandmuseum eine Werkschau konzipiert, die die künstlerischen und persönlichen Ambivalenzen im Wirken Corinths herausarbeitet und die Aktualität seines Schaffens erfahrbar macht. Beleuchtet werden die zentralen Themenstellungen des Malers und Graphikers: Seine kühnen, innovativen (Selbst-)Porträts, seine mitreißenden Darstellungen des zeitgenössischen Lebens, die unkonventionellen Interpretationen biblischer und mythologischer Sujets und schließlich die grandiosen, späten Landschaftspanoramen des voralpinen Walchensees. Besonderes Augenmerk gilt den zahlreichen Darstellungen, die durch die Paarbeziehung zu Charlotte Berend und das Familienleben mit den gemeinsamen Kindern inspiriert sind.
Unabhängig von ihrer Position als Ehefrau und Modell brillierte Charlotte Berend-Corinth (1880 – 1967) selbst als Künstlerin und gehörte neben Käthe Kollwitz zu den wenigen weiblichen Mitgliedern der Berliner Secession.  Dabei verfolgte sie mit hochmodernen, radikalen Themen im Berlin der 1910er und 20er Jahre eine bemerkenswerte Karriere, bevor ihre jüdische Abstammung sie dazu zwang, Deutschland zu verlassen und in die USA zu emigrieren.
Die Moderne Galerie des Saarlandmuseums widmet dieser hochbegabten, erfolgreichen und zu Unrecht lange in Vergessenheit geratenen Künstlerin eine eigene umfassende Retrospektive.
5. November 2021 bis 20. Februar 2022

www.modernegalerie.org/de