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Das letzte Konzert in dieser Spielzeit widmet sich der sinfonischen Chormusik Europas: Als Brahms Hölderlins Gedichte entdeckte, soll er von dem „Schicksalslied” so tief ergriffen gewesen sein, dass er sich, fasziniert von den konträren Welten des göttlichen und menschlichen Daseins, noch am selben Tag daran machte, erste Skizzen zu entwerfen.
Obwohl Nielsen als einer der bedeutendsten Sinfoniker des 20. Jahrhunderts gilt, sind seine Chorwerke nur wenig bekannt. In seinen Kompositionen wird immer wieder die große Verbundenheit zur Landschaft seiner dänischen Heimat hörbar, deren besondere Atmosphäre er auch in seiner Kantate „Fynsk Foraar” ausdrucksstark eingefangen hat. Mendelssohns „Lobgesang” wurde von Zeitgenossen häufig mit Beethovens 9. Sinfonie in Zusammenhang gebracht, sogar als Nachahmung bezeichnet. Dabei erweiterte Mendelssohn den Begriff der Sinfonie noch weiter, als es Beethoven mit seinem choralen Werk tat: Neben den instrumental sinfonischen Sätzen steht der Kantatenteil, der klare oratorische Züge trägt. 1840 wurde das Werk anlässlich des 400. Jubiläums der Buchdruckerkunst in der Leipziger Thomaskirche erstmals aufgeführt und stieß auf große Begeisterung des Publikums.

Programm:
Johannes Brahms: „Schicksalslied” op. 54
Carl Nielsen: „Fynsk Foraar” („Frühling in Fünen”) op. 42
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 „Lobgesang”
12. und 18. Juni 2022

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