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Nein, Geschenke nehme ich nicht an, auf keinen Fall! Wenn Sie mir zum Beispiel leihweise 5.000 Rubel anbieten – nun, das wäre etwas anderes.

Der Revisor kommt! Eine Nachricht, welche die Honoratioren eines russischen Provinznestes – allen voran dessen Stadthauptmann – in Angst und Schrecken versetzt. Was wird er sagen zu den katastrophalen hygienischen Bedingungen in den städtischen Krankenhäusern? Zu den bedauerlichen Zuständen in den Schulen? Zu Korruption und Schlamperei? Von den kleineren und größeren Verfehlungen, die sich der Stadthauptmann selbst hat zu Schulden kommen lassen, mal ganz abgesehen. Und es kommt noch schlimmer: Der hohe Beamte soll bereits in der Stadt sein, inkognito! Es kann sich nur um den jungen Mann aus Moskau handeln, der ein schäbiges Zimmer im Hotel bewohnt. Tatsächlich aber ist der Gast nicht der gefürchtete staatliche Kontrolleur, sondern der Habenichts Chlestakow, der seine Rubel auf einer Reise verprasst hat und seit zwei Wochen anschreiben lässt. Der raffinierte Bursche weiß sich die Unterwürfigkeit der ihn unaufhörlich hofierenden Provinzler zunutze zu machen.

»Der Revisor≪ wurde 1836 in Sankt Petersburg uraufgeführt und ist ein Klassiker der komischen Bühnenliteratur. Nikolaj Gogol wollte ≫alles Üble in Russland, das ich damals kannte, zusammentragen und alles auf einmal verspotten«. Mit komödiantischer Wucht entfesselt er eine Dynamik, die eine von Korruption und Vetternwirtschaft durchsetzte Gesellschaft entlarvt und dem Gelächter preisgibt.
Inszenierung: Ruth Messing

Premiere: 28.5.2021 / Sommertheater im Garten der Musik- und Kunstschule Stendal

www.tda-stendal.de