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Das NDR Elbphilharmonie Orchester, einer der führenden Klangkörper Deutschlands und Residenzorchester der Elbphilharmonie, gehört mit seinen regelmäßigen Auftritten nun auch in Wismar zur fest etablierten Größe der norddeutschen Kulturlandschaft.
Die Konzerte des NDR Elbphilharmonie Orchester und des NDR Chors finden vor der beeindruckenden Backsteinkulisse der St.-Georgen-Kirche Wismar statt, einer nicht ganz konventionellen Spielstätte, die jedes Konzert mit einer bestechenden Raum- und Klangwirkung zum unvergesslichen Erlebnis macht.

Jubiläumskonzert NDR – 10 Jahre in St. Georgen
Im Dezember dirigiert Michał Nesterowicz Schostakowitschs meisterhafte Zehnte in der St. Georgenkirche.
„Die meisten meiner Sinfonien sind Grabdenkmäler”, hat Schostakowitsch einmal gesagt. Was kann man auch anderes erwarten von einem Komponisten, der nicht nur zwei Weltkriege durchlebte, sondern sich sein halbes Leben lang auch dem Druck einer Diktatur zu beugen hatte? Wenige Monate nach Stalins Tod 1953 warf Schostakowitsch seine Zehnte Sinfonie aufs Papier. Sie lässt sich als persönliche Abrechnung mit dem Regime hören.
Die junge deutsche Cellistin Raphaela Gromes debütiert mit Schumann beim NDR Elbphilharmonie Orchester.
3. Dezember 2020

Igor Strawinsky in Memoriam
Zum 50. Todestags Igor Strawinskys kommt der NDR Chor unter Leitung seines ehemaligen Chefdirigenten Philipp Ahmann nach Wismar. Gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern des NDR Elbphilharmonie Orchesters, dem Ensemble Les Cornets Noirs und Tenor Bernard Richter erinnern sie an verschiedene Stationen im Leben des großen russischen Komponisten.
Am 6. April 2021 jährt sich der Todestag von Igor Strawinsky zum 50. Mal. Der NDR Chor unter der Leitung seines ehemaligen Chefs Philipp Ahmann unternimmt mit prominenten Gästen in Erinnerung an den großen russischen Komponisten eine musikalische Reise zu wichtigen Stationen seines Lebens.
Venedig, wo Strawinsky auf eigenen Wunsch begraben liegt, wurde im 16. Jahrhundert durch Meister wie Giovanni Gabrieli und Claudio Monteverdi zu einem Zentrum der italienischen Vokalmusik. Sie beeinflusste noch viele hundert Jahre später Strawinskys eigene Chormusik wie etwa seine Messe, die er 1944 in seiner neuen Heimat Los Angeles komponierte.
2. April 2021

Leonidas Kavakos an Violine und Pult
Im zweiten Programm seiner Residenz beim NDR Elbphilharmonie Orchester schlüpft Leonidas Kavakos in verschiedene Rollen: In Doppelfunktion als Geiger und Dirigent kommt der Grieche auch in die St. Georgenkirche in Wismar.
In der ersten Hälfte des Konzerts rückt Wolfgang Amadeus Mozart ins Zentrum, dessen architektonische Meisterschaft Kavakos in einem Interview mit der Struktur eines griechischen Tempels verglichen hat.
Diesen Proportionen spürt er zunächst im G-Dur-Violinkonzert nach, um dann die Geige gegen den Taktstock einzutauschen und die g-Moll-Sinfonie KV 183 zu dirigieren, die Mozart mit 17 Jahren schrieb. Wie auch in seiner späteren „großen” g-Moll-Sinfonie nutzt der Komponist die besondere Färbung der Tonart, um in die dunklen Dimensionen des Ausdrucks vorzustoßen. Im ersten Satz überrascht der frühreife Teenager aus Salzburg seine Hörer mit einem aufgewühlten Ton, im zweiten beschwört er die Atmosphäre einer düsteren Opernszene.
Dagegen kommt die zweite Hälfte des Konzerts aus einer ganz anderen Welt. Obwohl Antonín Dvořák seine Achte Sinfonie in Moll beginnt – und das Programm damit den Faden von Mozart aufnimmt – wird das Stück von einer lyrischen Grundstimmung getragen. Im pastoralen und zugleich sanft melancholischen Ton der Sinfonie scheint die Idylle der tschechischen Natur ihre Spuren hinterlassen zu haben, aber auch die Auseinandersetzung mit der Fünften Sinfonie des von Dvořák sehr geschätzten Kollegen Peter Tschaikowsky.
14. Mai 2021

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