Die Ausstellung „Gott. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde“ begleitet 2025 das 130jährige Jubiläum des Jüdischen Museums Wien. 1895 eröffnet, ist es das erste Jüdische Museum der Welt. Außergewöhnliche Objekte aus der herausragenden Sammlung des ersten Jüdischen Museums sowie Leihgaben aus bedeutenden nationalen und internationalen Sammlungen sind teilweise erstmals öffentlich zu sehen.
Im November 1895 wurde in Wien das erste jüdische Museum der Welt eröffnet – eine bahnbrechende kulturelle Errungenschaft. Die gewaltsame Schließung 1938 ist eine Mahnung und ein Auftrag für die Gegenwart. Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, lädt anlässlich des 130-jährigen zu einem Jahr der Begegnung und Inspiration ein.
Barbara Staudinger, Direktorin des Jüdischen Museums Wien: „2025 feiern wir die Eröffnung des weltweit ersten jüdischen Museums in Wien vor 130 Jahren. Unser Ausstellungsprogramm lädt dazu ein, jüdische Geschichte und Kultur neu zu entdecken – von künstlerischen Perspektiven auf Gott bis hin zur Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur und Identität. Unser Jubiläumsjahr beleuchtet große Fragen unserer Gegenwart und präsentiert das Jüdische Museum Wien als Ort des historischen Lernens und der aktuellen Debatten.“

Ausstellungsansicht „GOTT. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde” © Tobias de St. Julien
GOTT. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde
Die Jubiläumsausstellung „Gott. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde“ beleuchtet das Phänomen Gott aus jüdischer Perspektive und öffnet den Diskurs für vielfältige Positionen – von künstlerischen Interpretationen bis hin zu weltweit einzigartigen historischen Ritualobjekten. Im Dialog zwischen Religion, Wissenschaft und Ästhetik hinterfragt sie traditionelle Gottesbilder und präsentiert rund 20 Objekte aus der Sammlung des ersten jüdischen Museums.
Gott: für die einen ist er der Ursprung allen Seins, für die anderen eine große Illusion. Gott bringt Menschen zusammen und entzweit sie – aber wer oder was ist Gott überhaupt? Die Ausstellung „Gott. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde“ nähert sich dem Phänomen in sieben Fragen an, die oft mehr als nur eine religiöse Antwort haben.
Ausgehend von jüdischen Vorstellungen von Gott von der biblischen Zeit bis in unsere individualisierte westliche Gegenwart, zeigt die Ausstellung eine große Bandbreite von Positionen – künstlerische Auseinandersetzungen ebenso wie herausragende religiöse Gegenstände. Zeitgenössische Kunst mit ihren persönlichen Zugängen und historische Ritualobjekte, die Ausdruck einer kollektiven religiösen Beziehung sind, stehen in einem Dialog, der neben der religiösen Tradition auch abstrakte Themen eröffnet. Das Spannungsfeld zwischen Religion und Wissenschaft, die Frage nach der göttlichen Vorsehung und dem freien Willen des Menschen eröffnet in der Ausstellung eine weitere Dimension.
Die Ausstellung lädt dazu ein, Gott durch ein Zusammenspiel von Ästhetik und Sinnlichkeit neu zu entdecken: menschliche Projektionen und existenzielle Hoffnungen werden spürbar, sichtbar und hörbar. Gibt es also einen Gott? Oder eine Göttin? Die Schoa, Religionskritik, Neurowissenschaften und Künstliche Intelligenz stellen das traditionelle Gottesbild infrage und fordern es heraus.
2. April bis 5. Oktober 2025
www.jmw.at