Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Das Dommuseum in Fulda wurde als eine Raum- und Wegefolge entwickelt, die die verschiedenen Schichten der Kloster- und Bistumsgeschichte erschließt. Die Museumsausstattung ist so konzipiert, dass die historischen Räume der ehemaligen Seminarkapelle und der Domdechanei ihren eigenen Charakter behalten. Die Mittelaltersammlung wird in spätmittelalterlichen Räumen gezeigt, die barocke Kunst in barocken Räumen. In der Eingangshalle werden die Besucher mittels exemplarischer Ausstellungsstücke auf die verschiedenen thematischen Bereiche des Museums eingestimmt.
Religiöse Kunst und materielle Zeugnisse aus der über 1250-jährigen Geschichte der ursprünglichen Abteikirche und heutigen Kathedrale des Bistums, die seit 754 Grabeskirche des Hl. Bonifatius ist, bilden den Bestand des Fuldaer Dommuseums. Die Tiefe der Geschichte wird an erhaltener Bauplastik der karolingischen Ratgarbasilika und verschiedenen Grabungsfunden ebenso verdeutlicht wie die Breite der kirchlichen Kunst: Die in der Art einer öffentlichen Sakristei gezeigten barocken liturgischen Geräte, Textilien und Reliquiare werden hier dem Besucher außerhalb der Gottesdienste zugänglich gemacht. Teile des Silbernen Altares, die zu kirchlichen Hochfesten im Dom aufgebaut werden, sind hier zu besichtigen.
Zweite Keimzelle der Ausstellung ist die Sammlung mittelalterlicher Plastik aus dem Fuldaer und dem hessischen Raum, die durch Domkapitular und Bistumsverweser Konrad Hahne im 19. Jahrhundert angelegt wurde. In den Beständen spiegelt sich auch die wechselvolle Verehrung des Hl. Bonifatius, die seit dem 19. Jahrhundert wieder deutlich zugenommen hat. Ankäufe und Ergänzungen bis in die jüngste Zeit vervollständigen die Sammlung. Das Dommuseum hat als kirchliches Museum besondere Aufgaben: Zahlreiche Ausstellungsobjekte sind nicht nur Schaustücke für die Besucher, sondern sie stehen auch weiter in dem liturgischen Zusammenhang, für den sie geschaffen wurden. Sie werden damit nicht nur museal überliefert, sondern bleiben auch in ihrer Funktion und ihrer Bedeutung am Ort.

www.bistum-fulda.de