Die Ausstellung Light Sound Senses erforscht Licht als physikalisch-natürliches und als ästhetisch nutzbares Phänomen und will unsere vielfältigen Sinneswahrnehmungen anregen. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, sich mit multisensorischen Kunstwerken auseinanderzusetzen, um das eigene Bewusstsein für Raum, Zeit, Licht, Klang, Geschmack und Berührung zu schärfen. Vor allem Licht wird als Indikator für die technologische Entwicklung und als kulturelles Konstrukt mit symbolischer Bedeutung erkundet. Durch Werke aus dem Sammlungsbestand der Heidi Horten Collection sowie durch Leihgaben der TBA21 und ortsspezifische und immersive Installationen – die von eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern exklusiv für die Ausstellung realisiert werden – vermittelt Light Sound Senses ein tieferes Verständnis für das Wesen von Licht, Klang und unseren fünf Sinnen. 

In der Ausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstreckt, werden Besucherinnenund Besucher einen Pionier der Lichtkunst, László Moholy-Nagy, kennenlernen oder immersiven Lichtinstallationen von Olafur Eliasson, Brigitte Kowanz und Siegrun Appelt begegnen. Letztere setzt sich unter anderem mit Lichtverschmutzung und den wissenschaftlichen Hintergründen der Tageslichtforschung auseinander.
Neon als künstlerisch-konzeptuelles Material wird von Tracey Emin und Joseph Kosuth zum Einsatz gebracht. Eine raumfüllende Sound-Installation des österreichischen Künstlers Bernhard Leitner wird die Besucherinnen und Besucher dazu anregen, Klang zu sehen; wieder andere Künstlerinnen und Künstler setzen Sound dazu ein, um eine stärkere Wahrnehmung des eigenen Körpers zu erreichen. Mit Arbeiten von Lena Henke und Ernesto Neto wird schließlich der Geruchs- bzw. Geschmackssinn angeregt.

Ernesto Neto, A candle to earth, 2015, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Collection

Ernesto Neto, A candle to earth, 2015, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Collection

Eine Besonderheit der Ausstellung besteht darin, dass die Besucherinnen und Besucher gefordert sind, partizipativ mit den Werken in Kontakt zu treten. Beispielhaft dafür steht Carsten Nicolais Arbeit Bausatz noto, bei der sich die Besucherinnen und Besucher selbst als Tonkünstlerinnen und Tonkünstler betätigen: An einem Tisch mit vier Plattenspielern lassen sich verschiedenfarbige Vinyls mit unterschiedlichen Klangfarben kombinieren. Carsten Nicolai wird exklusiv für die Ausstellung eine Licht-Sound-Installation kreieren.
Ziel der Ausstellung Light Sound Senses ist es, einen ebenso wissenschaftlich-kritischen wie humorvollen und künstlerisch-ästhetischen Blick auf unsere Sinneswahrnehmungen zu werfen, sie herauszufordern und mit ihnen zu spielen.
Mit Arbeiten von: Siegrun Appelt mit Constanze Müller, John M Armleder, Cibelle Cavalli Bastos, Olafur Eliasson, Tracey Emin, Cerith Wyn Evans, Dan Flavin, Ceal Floyer, Peter Friedl, Gelatin, Helga Griffiths, Lena Henke, Carsten Höller, Krištof Kintera, Edgar Knoop, Brigitte Kowanz, Joseph Kosuth, Bernhard Leitner, Paul McCarthy, László Moholy-Nagy, Iván Navarro, Ernesto Neto, Carsten Nicolai, Tim Noble & Sue Webster, Tony Oursler, Finnbogi Petursson, Ugo Rondinone, Christine Schörkhuber, SUPERFLEX, Iv Toshain und Martin Walde.
20. September 2024 bis 23. März 2025
https://hortencollection.com

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