Sieben mit größeren Werkgruppen in der Sammlung des Kunstmuseum Reutlingen vertretene Künstler erhalten auf zwei Etagen im Spendhaus ein Forum für ihre greifbare Auseinandersetzung mit der Kunst: Der gemeinsame Nenner der Ausstellungswerke ist das Material Holz, sei es als Werkmaterial für dreidimensionale Objekte oder dem Holzschnitt.

Seit der Frühgeschichte der Menschen wird Holz als Material für den Hausbau, die Herstellung von Gebrauchsgegenständen oder Bildwerken verwendet: Letztendlich gehört die Holzbearbeitung zu den ältesten Handwerkstechniken. Im Hinblick auf das leicht zu bearbeitende Material und das Darstellungsthema dominiert in der Geschichte der Bildhauerei die Figur, im Hochdruck wiederum ist es die ins Holz geschnittene Zeichnung sowie Wörter, in der Bildwelten und Inhalte erzählt werden. Das Kunstmuseum Reutlingen besitzt zahlreiche Holzschnitte und Druckstöcke, aber auch Schenkungen dreidimensionaler Kunst haben die Sammlung im Laufe der Zeit bereichert. Schließlich sind es die Stipendien und Preise des Kunstmuseums, die zeitgenössische Künstler fördern und aktuelle künstlerische Positionen in die Sammlung bringen.
Aus all dem schöpft die aus den Sammlungsbeständen zusammengestellte Ausstellung „Holz. Skulptur, Relief und Arbeiten aus Papier“ in der Werke von Martine Andernach, Felix Droese, Matthias Mansen, Olaf Metzel / Ulrich Görlich, Rolf Wicker und Christian Wulffen gezeigt werden. Die haptische, räumliche sowie visuelle Präsenz des Holzes ist der Ausgangspunkt für die Gegenüberstellung unterschiedlicher künstlerischer Ansätze, in denen ästhetische, gesellschaftspolitische oder wahrnehmungsorientierte Fragestellungen sichtbar werden.
2. März bis 23. Juni 2024

www.kunstmuseum-reutlingen.de

Olaf Metzel / Ulrich Görlich, Holzschnitt (Löffel), 1990, Holzrelief, 125 x 95 cm, Kunstmuseum Reutlingen, Foto: Kunstmuseum Reutlingen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024.

Olaf Metzel / Ulrich Görlich, Holzschnitt (Löffel), 1990, Holzrelief, 125 x 95 cm, Kunstmuseum Reutlingen, Foto: Kunstmuseum Reutlingen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024.