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Sie hat einen schwierigen Charakter – aber eine schöne Nase ! Diese Einschätzung eines kleinen Galliers ist nur eine von vielen Legenden, die sich um die bezaubernde Pharaonin ranken. Dass Kleopatra mit ihrem Zinken den Großen ihrer Zeit den Atem raubte, war schon immer ein Geschenk für alle im Entertainment-Business, die ein Näschen für gute Stoffe hatten. Auch wenn Händels unverwüstlicher Kassenschlager den Titel des römischen Diktators trägt, hat die Ägypterin in diesem Juwel des Opern-Repertoires doch meist die Nase vorn. Sie tiriliert, bezirzt, leidet, schluchzt und triumphiert einfach zum Niederknien schön. Natürlich hat der Grand Seigneur der Klang gewordenen Emotionen, sein musikalisches Breitband-Movie vor antiker Kulisse mit allen Gerüchen des barocken Orchesterspektrums ausgestattet und vom rotzfrechen Tolomeo über den pubertierenden Rache-Engel Sesto bis hin zur elegisch schniefenden Cornelia mit großartigen Typen.

Der gefeierte Regisseur Damiano Michieletto, der nach seiner buntglitzernden Erfolgsproduktion „The Rake’s Progress” mit „Giulio Cesare in Egitto” an die Oper Leipzig zurückkehrt, hat schon in London, Moskau, Mailand und Salzburg bewiesen, dass er einen guten Riecher für packendes Musiktheater hat. Eine Koproduktion von Théâtre des Champs-Élysées (Premiere am 11. Mai 2022), Oper Leipzig, Opéra Orchestre national de Montpellier Occitanie und Théâtre du Capitole Toulouse.
Premiere 1. April 2023
weitere Aufführungen: 7., 16., 19. und 21. April, 5. Mai sowie 11. und 13. Juni 2023

www.oper-leipzig.de