In seiner Malerei, Grafik und Plastik rückte Gerhard Kurt Müller die menschliche Figur in den Mittelpunkt des künstlerischen Interesses. Dabei lassen sich formale Bezüge zur Klassischen Moderne – vor allem zum Kubismus – entdecken. Diese Anleihen an den Kubismus verselbständigten sich in Müllers Werk, werden durch die Gegenüberstellung mit Werken der Klassischen Moderne jedoch sichtbar.
Gerhard Kurt Müller (geb. 1926 Leipzig, gest. 2019 ebenda) wirkte nach seinem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in den 60er Jahren dort als Professor und Rektor, bevor er sich freischaffend ganz der Kunst widmete. Er gehörte zu den wichtigen Künstlerpersönlichkeiten der „Leipziger Schule“.

Gerhard Kurt Müller, A VIS, 2004, Öl auf Sperrholz © Gerhard-Kurt-Müller-Stiftung, Foto: Ludwig Rauch
Seine symbolträchtige Personnage mahnte die Existenzgefährdung der Menschheit an. Mit leuchtenden Farben baute der Maestro randvolle Kompositionen in verknappte Bildräume, ließ die Figuren auf schmalen Bildbühnen Existentielles durchleben und betonte dabei deren Plastizität und kubische Volumina. Vor allem in seinem späteren Werken ballten sich spitze, kristalline Formen auf den Leinwänden zu dichten Konstruktionen zusammen.
20. Juli bis 26. Oktober 2025