Spuren der Zeit. Druckgraphik des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Museum für westliche und östliche Kunst Odesa
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Hauptwerken der Druckgraphiksammlung des Museums für westliche und östliche Kunst in Odesa, dessen umfangreiche Bestände unmittelbar vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bedroht sind. Das um 1923 gegründete Museum für westliche und östliche Kunst in Odesa beherbergt eine vielseitige Sammlung kultur- und kunsthistorisch bedeutsamer Werke. Wichtige Schwerpunkte bilden Gemälde, Graphiken, Skulpturen und angewandte Kunst von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert. Aufgrund seiner Sammlungen zählt das Museum zu den bedeutendsten musealen Einrichtungen in der Ukraine. Die Sammlung ist Teil der kulturellen Identität des Landes.

Kunsthalle Bremen, Ausstellung „Spuren der Zeit“ © Kunsthalle Bremen
Die Kunsthalle Bremen unterstützt die Anstrengungen des Museums in Odesa, die kostbaren Kunstwerke in sichere Auslagerungsorte zu überführen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf Grund der eigenen Geschichte ist der Kunsthalle die Herausforderung, Kunstwerke vor Kriegsgeschehen zu schützen und potentielle Kriegsverluste zu verhindern, noch heute bewusst und ein schmerzender Faktor der eigenen Sammlung. Zusätzlich bestärkt die Kooperation die engen kulturellen Beziehungen zwischen der Ukraine und der Hansestadt Bremen: Sie entsteht auch im Rahmen der Städtepartnerschaft von Bremen und Odesa, die seit 2023 besteht. Die jüngste Partnerschaft Bremens ist aufgrund der Solidaritätsbekundung nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 sowie auf der Basis bereits bestehender vielfältiger Kontakte aus Kultur, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und kirchlichem Engagement entstanden.
Im Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen werden 40 ausgewählte Werke europäischer Druckgraphik präsentiert. Darunter finden sich Blätter berühmter Radierer, Holzschneider und Kupferstecher wie Rembrandt van Rijn, Claude Mellan, Jacques Callot, Cornelis Cort, Johann Elias Ridinger, Jan Both, Adriaen van Ostade und Niccoló Boldrini.
13. August bis 26. Oktober 2025