Im 4. Philharmonischen Konzert im Staatstheater Cottbus treffen heldenhafte Gesten auf tiefe Abgründe und überraschenden Witz. Ethel Smyth, Franz Liszt und Dmitri Schostakowitsch zeigen, wie facettenreich musikalischer Ausdruck sein kann – kraftvoll, berührend und voller Brillanz. Ein Abend, der bewegt und überrascht.

Heldenmut, Abgründe und virtuose Brillanz – dieses Konzert zeigt, dass nicht jeder Held strahlend daherkommt. Ethel Smyths Ouvertüre zu „The Wreckers“ reißt mit in die raue, düstere Welt der englischen Südküste, voller Sturm und Konflikte. Liszts erstes Klavierkonzert ist dagegen ein Feuerwerk der Virtuosität – ein musikalischer Drahtseilakt zwischen Kraft und Poesie.
Doch dann schlägt die Stimmung um: Schostakowitschs 6. Sinfonie beginnt mit tiefgründiger Melancholie, nur um schließlich in grotesken, beinahe bissigen Tänzen zu enden. Wie schon Liszt tanzt auch er damit formal völlig aus der Reihe. Ein Abend voller Kontraste zwischen Tragik und Triumph, Glanz und Ironie. Denn wahre Helden sind nicht nur tapfer – sie haben auch Humor.
9. und 11. Januar 2026

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