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Von den ältesten Kunstwerken Südbadens bis zum mittelalterlichen Freiburg: Das Archäologische Museum im 1859/61 erbauten Colombischlössle verführt zu einer Reise durch die Jahrtausende.

Ob altsteinzeitliche Frauenstatuetten, Kostbares aus keltischen Fürstengräbern, Zeugnisse römischer Errungenschaften oder regionale Funde aus dem Frühmittelalter – die Originale werden anschaulich präsentiert. Modelle und interaktive Stationen verdeutlichen die Lebensumstände jeder Epoche. Wechselnde Sonderausstellungen zu besonderen Themen runden das Repertoire ab.
Das Museum bietet ein vielfältiges Programm für Erwachsene, Familien und Schulklassen. Bei einer römischen Modenschau, bei Kostümführungen oder in der experimentellen Steinzeit-Werkstatt können Menschen aller Altersgruppen Archäologie erleben.

Sonderausstellung: Untergang und Aufbruch – Frühmittelalter am südlichen Oberrhein
Das Frühmittelalter war nicht nur eine Phase des Umbruchs, sondern der Neuerungen. Lange ging die Forschung vom Zusammenbruch der Gesellschaft am südlichen Oberrhein nach dem Untergang des Weströmischen Reiches am Ende des 5. Jahrhunderts aus. Archäologische Funde wie kostbare Gewandspangen, Schwerter von höchster Qualität oder Edelsteine aus Indien und Sri Lanka erzählen jedoch eine ganz andere Geschichte. Zwischen dem 3. und 8. Jahrhundert verändert sich das Leben der Menschen in vielen Bereichen: Auf den Anhöhen werden Plätze befestigt und ausgebaut, in der Ebene entwickeln sich Höfe und Dörfer, in ihrer Nähe wachsen aus kleinen Friedhöfen über Generationen hinweg große Gräberfelder und ein neuer Glaube prägt die Gesellschaft.
Die Ausstellung nimmt unterschiedliche Aspekte, von Mode über Kunsthandwerk und Handelsbeziehungen bis hin zu neuen Bestattungsritualen, in den Blick. Interessierte erfahren zum Beispiel, woher der Begriff „Alamannen“ stammt, wie der Zähringer Burgberg als sogenannte „Höhenstation“ genutzt wurde oder warum Recycling bereits vor tausend Jahren von großer Bedeutung war.

Gewandspangen, sog. Scheibenfibeln, 7. Jahrhundert n. Chr.,  Foto: Axel Killian

Gewandspangen, sog. Scheibenfibeln, 7. Jahrhundert n. Chr., Foto: Axel Killian

Mitmachstationen laden Groß und Klein ein, selbst aktiv zu werden. So stellen sie etwa ihre baulichen Fähigkeiten unter Beweis, wenn aus einem römischen Badehaus ein Vorratsspeicher für Getreide entsteht. Ein umfangreiches Angebot an Führungen, Familienveranstaltungen und Workshops begleitet die Schau.
Ab 6. Oktober 2022

www.freiburg.de