Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Seit ihrer Zusammenarbeit für den Grazer Ring Award 2004 gehen Regisseur Damiano Michieletto und Bühnenbildner Paolo Fantin künstlerisch gemeinsame Wege. Ebenfalls seit 2004 mit im Team ist Kostümbildnerin Carla Teti. Zusammen setzten sie Arbeiten an Opernhäusern in Italien, den Niederlanden, Zürich, London, Salzburg, Wien, Paris und Berlin um. Seit 2008 gehört auch Lichtdesigner Alessandro Carletti in den kreativen Kreis um Michieletto.

Am Pult der Neuproduktion von Aida steht mit dem Mailänder Daniele Rustioni ein Spezialist für das italienische Fach, das ihn bereits an die großen Opernhäuser der Welt von New York bis Mailand geführt hat. In München ist er seit 2021 Erster Gastdirigent und mit Produktionen von Verdi, Puccini, Berlioz sowie in Konzerten zu erleben.

Inmitten einer Gesellschaft, die mit den Folgen eines Krieges und dessen Wiederaufflammen umzugehen hat, erzählen Regisseur Damiano Michieletto und der musikalische Leiter Daniele Rustioni die intime Dreiecksgeschichte zwischen Aida, Radamès und Amneris.

Menschen suchen Schutz an verwüsteten Orten, die einst Freude und Leichtigkeit bedeutet haben. Die Zerstörung dringt immer weiter vor, bestimmt das Leben, das äußere wie das innere. Als Befehlshaber muss Radamès Verantwortung übernehmen, eine Bürde, die er nicht bewältigen kann. Wenn der berühmte Triumphmarsch den Sieg feiert, stehen ihm, dem Traumatisierten, die Bilder des Todes und des Krieges weiterhin vor Augen. Auch die beiden Frauen sind von Krieg und Vertreibung gezeichnet. Für Aida bedeutet die Situation den Verlust ihrer Wurzeln, ihrer Familie und die Zerstörung ihrer Liebe. Auch Amneris träumt von einer anderen Zukunft. Und am Ende steht die Frage: Was hätte ihr aller Leben sein können ohne Krieg?
Premiere am 15. Mai 2023
weitere Aufführungen: 18., 21., 24. und 28. Mai, 1., 4. und  7. Juni, 23., 27. und 30. Juli 2023

www.staatsoper.de