Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Das Dortmunder U ist ein kulturelles Zentrum mit internationaler Ausstrahlung, eine neue Landmarke in der Region und ein Symbol für den Strukturwandel in der Stadt. Es nimmt eine aktive Rolle im Kontext der lokalen und überregionalen Kulturentwicklung wahr. Unter dem Dach der ehemaligen Union-Brauerei arbeiten verschiedene Einrichtungen, die Beiträge zur Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft und Forschung entwickeln und miteinander verbinden.Nicht zu vergessen ist, dass mit der Anbringung des „U“ auf dem Kellereihochhaus der früheren Dortmunder Union-Brauerei Mitte der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts dieses zum Brauerei- und Markenlogo der Dortmunder Union Marken geworden ist.
Ein besonderer Fokus der Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsangebote im Dortmunder U richtet sich auf die Einbeziehung der digitalen Medien und die Förderung der Kreativität.
Das Dortmunder U ist ein Haus für alle. Es ist offen für die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Einrichtungen, Organisationen, Initiativen und Projekten.“

Body & Soul. Denken, Fühlen, Zähneputzen
Was macht unseren Körper aus? Was braucht er, um zu existieren? Wie nehmen wir unseren Körper und die Körper anderer wahr? Und wie ist es um unser Seelenleben bestellt? Was lieben und was fürchten wir? Woran glauben wir?
Fragen wie diesen geht die neue Sammlungspräsentation des Museums Ostwall unter dem Titel „Body & Soul. Denken, Fühlen, Zähneputzen“ nach. Werke von der Klassischen Moderne bis hin zur Gegenwart untersuchen unseren Körper, ergründen sein Verhältnis zur Nahrung, Kleidung und Bewegung und trotzen seiner Sterblichkeit. Dem inneren Erleben sind Malereien des Expressionismus gewidmet; weitere Arbeiten konfrontieren uns mit unseren Ängsten, unseren Sehnsüchten und unserer Haltung zu Spiritualität. Dabei sind wir gefordert, selbst aktiv zu werden: Wolf Vostells Installation „Umgraben“ lädt uns ein, unser Seelenleben nach Verdrängtem zu durchforsten, Michael Landys „Donation Box“ – eine Neuerwerbung – spiegelt humorvoll unseren Wunsch nach Erlösung wider, und in Bill Seamans Videoinstallation „Exchange Fields“ interagiert unser Körper mit dem einer Tänzerin.
Darüber hinaus erwartet die Besuchern eine neue Gestaltung der Ausstellungsetagen: Großzügigere Räum und eine besucherfreundliche Wegeführung erleichtern die Orientierung, im Flux Inn wird Raum für Kreativität und Entspannung geboten, und ein neuer KunstAktionsRaum bietet die Möglichkeit, Seminare, und Workshops direkt in der Ausstellung zu veranstalten.
bis 27. Februar 2022

RAINER FETTING
Hier können die Besucher über 130 Werke von Rainer Fetting aus rund fünf Jahrzehnten erleben – von Mitte der 1970er Jahre bis heute. Die Auswahl der Gemälde, Bronzen und grafischen Arbeiten geht auf eine enge Kooperation mit dem Künstler zurück, der einen tiefen Einblick in sein facettenreiches Schaffen gewährt.
Fetting gehörte zu einer Gruppe von Künstlern, die um 1980 unter dem Etikett „Neue Wilde“ bekannt wurde und eine grundlegende Erneuerung der Kunst in den 1970/80er Jahren betrieb. Die Malerei der jungen Kunstschaffenden ist emotional und direkt, heftig und sehr farbig. Insbesondere Fettings Werk zeigt figürliche Motive, die bei aller frischen Lebendigkeit komponiert und trotz des rohen Pinselstrichs alles andere als unbewusst hingeworfen sind: Fettings Kunst ist unmittelbar und vital, seine malerische Ausführung vibriert, lebt und pulsiert.Bis heute zählt Fetting zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Porträt von Willy Brandt in der Berliner SPD-Parteizentrale.
Die beiden wesentlichen Themen seines Schaffens finden sich auch in der Ausstellung wieder: der Mensch und die Landschaft. In Dortmund sind seine Porträts von der Frühzeit bis heute zu sehen. Auch die andere Seite seines Menschenbildes – der männliche Akt – ist zentral vertreten und präsentiert hauptsächlich Desmond Cadogan, der seit 1984 Fettings wichtigstes Modell ist.Neben dem Menschenbild ist die Land-schaft das zweite wesentliche Motiv seines Schaffens. In der Ausstellung findet sich dies ausgesprochen gegensätzlich in Szenen der Großstadt und der Naturlandschaft wieder. Gemälde aus Berlin und New York mit urbanen Themen wie Straßen, Clubs und Nachtleben stehen Strandszenen von Sylt gegenüber.
1949 in Wilhelmshaven geboren, ging Fetting 1972 an die Hochschule für Bildende Künste in Westberlin – zu dieser Zeit Hotspot der studentischen Revolte und der Homosexuellenszene. Von 1983 bis 1994 lebte Fetting in New York, welches für ihn ein prägender Ort der Freiheit und Inspiration wurde.
bis 14. März 2021

Rainer Fetting, selbst mit gelbem Hut, 1982, © Rainer Fetting

Rainer Fetting, selbst mit gelbem Hut, 1982, © Rainer Fetting

I WAS HERE
„ICH WAR HIER“ – wer hat nicht schon einmal diesen Slogan auf einer öffentlichen Toilette oder einer Hauswand in der Stadt gelesen? Ob zur Verewigung, Selbstinszenierung oder als Provokation gedacht: Oft steht er für einen ersten Versuch, sich der Welt und dem urbanen Raum mitzuteilen. Nicht selten bildet er sogar den Beginn einer künstlerischen Laufbahn.
Dortmunder Künstlern der Street- und Urban Art-Szene zeigen auf der UZWEI im Dortmunder U Graffiti, Malerei, Rap, Fotografie und Installationen und gewähren dir einen Einblick in ihren ganz persönlichen „I WAS HERE“-Moment.
Du willst dich auch verewigen? Dann bekommst du dafür in der Ausstellung die Chance. Hinterlass deine eigene Nachricht an die Welt bei uns auf der UZWEI und zeig allen: „DU WARST HIER“!
bis 14. Februar 2021

FAŢADĂ/FASSADE
Aufbauend auf dem gleichnamigen kollaborativen Kunstprojekt der Werkstatt Mallinckrodtstraße zur Roma-Baukultur und der im September 2019 realisierten Neugestaltung einer Hausfassade in der Dortmunder Nordstadt richtet die Ausstellung Faţadă/Fassade den Fokus auf eine besondere Form von Architektur, die in den letzten 30 Jahren u. a. in Rumänien entstanden ist. Diese zeichnet sich durch expressive Fassaden aus, in denen sich viele verschiedene Gestaltungsformen wiederfinden. Außerdem sind die (Traum-)Häuser oft mit Kuppeln, Burgzinnen oder silbrig schimmernden Zwiebeldächern versehen. Neben zahlreichen Hausmodellen, die im Rahmen des Projektes entstanden sind und die in der Ausstellung präsentiert werden, wird auch eine Neugestaltung der Vertikale des Dortmunder U von Mitgliedern der Werkstatt Mallinckrodtstraße realisiert. Ein Veranstaltungsprogramm ermöglicht Vertiefung und Diskussion der vielen unterschiedlichen Aspekte des Projekts.
bis 21. März 2021

www.dortmunder-u.de