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Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1991 präsentiert die Kunsthalle Münster nationale wie internationale zeitgenössische Kunst. In wechselnden Ausstellungen nimmt die Kunsthalle aktuelle Tendenzen und gesellschaftlich relevante Themen in den Blick. Dabei versteht sie sich als Produktionsort und Laboratorium. Einzel- und Gruppenausstellungen spiegeln das lokale, nationale und internationale Kunstgeschehen. Die Kunsthalle Münster ist ein Ort sinnlicher Erfahrungen, aber auch für Austausch und theoretische Reflexion. Ein begleitendes Programm aus Gesprächen, Vorträgen, Führungen, Filmprogrammen, Symposien und Performances ergänzt die Ausstellungen. So fördert und fordert die Kunsthalle eine intensive und auch kontroverse Auseinandersetzung mit der Kunst der Gegenwart sowie aktuellen gesellschaftlichen Fragen.
Auf dem Gelände am Haverkamp öffnete die städtische Ausstellungshalle am 19. September 1991 unter der Leitung von Dr. Gail B. Kirkpatrick ihre Türen. 2004 bezog die Kunsthalle schließlich ihre heutigen Räume im obersten Stockwerk des Speicher II, einem historischen Industriegebäude in Münsters Stadthafen. Mit diesem Umzug ging die Umbenennung der Städtische Ausstellungshalle Am Hawerkamp in AZKM – Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster einher. 2012 folgte schließlich eine erneute Umbenennung: die AZKM wurde zur Kunsthalle Münster. Neben der Kunsthalle befinden sich in dem ehemaligen Speicher die Galerie Mike Karstens sowie mehr als 30 geförderte Ateliers für bildende Künstler, die vom Kulturamt der Stadt Münster bereitgestellt werden. Die architektonischen Eigenheiten, die Spuren der vormaligen industriellen Nutzung verleihen dem Ort einen besonderen Charakter und haben in der Vergangenheit zahlreiche Künstler zu neuen Arbeiten inspiriert. Der Kunsthalle angegliedert sind eine Werkstatt sowie das Atelier 4.1, das den ausstellenden Künstlern als Arbeitsorte zur Verfügung stehen. Diese erlaubt es den Künstlern, sich auf besondere Art auf den Ort einzulassen.
Als Teil des Kulturamts verantwortet die Kunsthalle Münster nicht nur das Programm in den Räumen am Hafenweg, sondern betreut auch die Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Münster. Mit jeder Ausgabe der Skulptur Projekte wächst diese stetig an und wird auch jenseits der alle zehn Jahre stattfindenden Ausstellung um Werke ergänzt. Mittlerweile umfasst die Sammlung Werke von so bedeutenden Künstlern wie Daniel Buren, Claes Oldenburg, Donald Judd, Rebecca Horn, Per Kirkeby, Maria Nordman, Oscar Tuazon. Seit 2018 ergänzt Gerhard Richters Installation „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel”, die sich in der Dominikanerkirche befindet, die Sammlung. Das Projekt wurde von der Kunsthalle Münster initiiert und ermöglicht den Besuchern der profanierten Kirche eine Auseinandersetzung mit den Dimensionen von Zeit und Raum.
Seit 2020 ist der Kunsthalle Münster mit Residence NRW⁺ zudem ein Stipendienprogramm für Künstler und Kuratoren angegliedert. Das Programm bedeutet eine wichtige Ergänzung im Bereich der Nachwuchsförderung und Erweiterung der Förderstrukturen im Feld der jungen Gegenwartskunst in Nordrhein-Westfalen.

www.kunsthallemuenster.de