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In Oper und Konzert zeichnet sich die Staatsoper Unter den Linden durch ihre einzigartige Programmatik aus, die vom Barock über die zentralen Werke der klassischen, romantischen und modernen Literatur bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten reicht.
Generalmusikdirektor seit über zwanzig Jahren ist Daniel Barenboim, der im Jahre 2000 von der Staatskapelle Berlin als Dirigent auf Lebenszeit gewählt wurde.
Nach Abschluss grundlegender Sanierungsmaßnahmen – pünktlich zum 275-jährigen Geburtstag des traditionsreichen Hauses – verbindet die Lindenoper auf einzigartige Weise historische Raumdimensionen mit modernster Technik und nimmt einen Spitzenplatz in Europa ein.
Hier einige Premieren der diesjährigen Saison:

Sleepless von Peter Eötvös
Basierend auf der gleichnamigen Erzählung des norwegischen Autors Jon Fosse komponierte der  ungarische Komponist und Dirigent Peter Eötvös, der zu den prägendsten Persönlichkeiten der Musik unserer Zeit gehört, das Auftragswerk „Sleepless“. Darin verweben er und die Librettistin Mari Mezei Momentaufnahmen der existenziellen Suche nach Zugehörigkeit, Rechtsbruch als Reaktion auf die menschliche Gleichgültigkeit und dem Ringen mit der eigenen Verlorenheit zu einem musiktheatral-suggestiven Bewusstseinsstrom.
Uraufführung 28. November 2021
weitere Aufführungen 1., 3., 7., 9. und 16. Dezember 2021

Im Nebel ein Licht von Leoš Janáček
Mit seiner Musik ist Leoš Janáček in die Tiefen menschlichen Ausdrucks vorgedrungen, in den Klängen seiner Vokal- und Instrumentalwerke offenbart sich eine ganze Welt. Wahrhaft »großen Themen« nachzuspüren ist auch die Sache von Botho Strauß, der in seinen literarischen Arbeiten den Geheimnissen des Lebens auf der Spur ist. Ausgewählte Texte sowie Lieder und Kammermusik Janáčeks geben diesem von Jürgen Flimm inszenierten Abend Gestalt und Struktur, zwischen Schauspiel und Musiktheater.
Uraufführung 15. Januar 2022
weiter Aufführungen  17., 19., 21., 23. und 25. Januar 2022

Pinocchios Abenteuer von Lucia Ronchetti
Auf seinem Weg von der belebten Holzpuppe zum echten Jungen aus Fleisch und Blut muss Pinocchio zahlreiche Abenteuer überstehen, bei denen er seinen Mut beweist und zu seinem Vater, dem Holzschnitzer Geppetto, hält. Dabei muss er sich gegen einige gefährliche Gestalten wie den gierigen Fuchs und Kater, zwielichtige Zirkusdirektoren und sogar einen riesigen Walfisch zur Wehr setzen.
Auf die harte Tour erfährt Pinocchio, dass seine Nase bei übermäßigem Lügen unpraktischerweise in die Länge wächst und was für böse Folgen Bequemlichkeit, Schuleschwänzen und ein Aufenthalt im paradiesisch scheinenden Land des Nichtstuns haben können. Immer auf seiner Seite ist die geheimnisvolle Fee mit den dunkelblauen Haaren, die ihn wiederholt rettet und schließlich zu seinem längst verloren geglaubten Vater zurückbringt.
Premiere 12. Februar 2022
weitere Aufführungen 14., 15., 17., 18., 20., 21., 23., 24. und 25. Februar 2022

Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart
„Die Oper aller Opern“ hat der Dichter E.T.A. Hoffmann Mozarts „Don Giovanni“ genannt. Seit seiner Uraufführung 1787 in Prag ist das Werk hoch geschätzt, durch ganz Europa nahm es seinen Siegeszug. Mozart hat aus dem Vollen seiner musikalischen Kreativität geschöpft – und seinem kongenialen Librettisten Da Ponte gelang es, die alte bekannte Geschichte neu und lebendig zu erzählen.
Charaktere mit individuellen Konturen bewegen sich auf der Bühne, mit einer staunenswerten Fülle von Emotionen. Komödienhafte Elemente sind ebenso präsent wie Abgründiges und Dämonisches –wenn der Titelheld mit dem Tod konfrontiert wird, wächst das Geschehen zu tragischer Größe empor. Mit nur acht singenden und spielenden Personen wird eine ganze Welt entfaltet, die dem Publikum einmal mehr deutlich vor Augen und vor Ohren führt, was Musik und Theater leisten können.
Premiere 2. April 2022
weitere Aufführungen 10., 17. und 20. April 2022

Die Arabische Nacht von Christian Jost
Der Wasseranschluss geht nicht, obwohl es überall rauscht. Und der Fahrstuhl klemmt mal wieder. Scheinbar alltägliche Probleme in einem Mietshochhaus, um die sich Hausmeister Lomeier zu kümmern hat. Doch in dieser Nacht ist alles anders: In der Hitze der Sommerschwüle tauchen die Bewohner:innen des Hauses ab in eine Welt zwischen Traum und Realität, in der sich ihre Geheimnisse des Alltags, verborgene Leidenschaften und Sehnsüchte enthüllen.
Eine besondere Nacht, die Personen zusammenführt, die zwar im selben Haus leben, aber einander quasi unbekannt sind. Aus verschiedensten Gründen sind alle angezogen von der Wohnung der ständig schlafenden Franziska Dehke und ihrer resoluten Mitbewohnerin Fatima Mansur, wo es zu erotischen Abenteuern, Eifersucht und Rachelust kommt. Roland Schimmelpfennigs Stück, eine Fantasie über die Flucht aus dem anonymen Großstadtdschungel, erzählt in sich überkreuzenden Monologen von der Parallelität der Begegnungen und Träume, die die Hausbewohner:innen in das Reich von Tausendundeiner Nacht entführen.
Premiere 14. April 2022
weitere Aufführungen 17., 19. und 21. April 2022

www.staatsoper-berlin.de