Die Ausstellung „WE. Der Körper als Zeichen“ im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr rückt das Bild des Menschen, seine Körperlichkeit und seinen Körper in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sowohl der individuelle Körper als auch der Körper als politisches Moment tragen kulturelle und gesellschaftliche Zeichen und Spuren. Gleichzeitig geht die Ausstellung auch der Frage nach, was uns als Menschen verbindet – das „WIR“, das mehr und mehr zu verschwinden scheint. Die visuelle Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper ist daher immer auch eine Reflexion über das Menschsein als solches.

Die Ausstellung „WE. Der Körper als Zeichen” beschäftigt sich mit den unterschiedlichsten Facetten, die der menschliche Körper im Hinblick auf das Selbstverständnis ebenso wie in Beziehung zur Gesellschaft annehmen kann. In den Kunstwerken wird ein motivischer Bogen vom Bild des Körpers über das Selbstbild bis hin zum gesellschaftlichen Spiegelbild gespannt. Der Körper ist in unserem Leben immer präsent, vom ersten bis zum letzten Atemzug ist das menschliche Sein an den Körper gebunden, er ist das Behältnis unserer Seele. In ihn schreiben sich sowohl unsere individuellen Erfahrungen wie auch gesellschaftliche Regeln ein, die als Spuren sozialer Normen, Reglementierungen und kultureller Ideale durch den Körper sichtbar werden. Er ist Zeichen von Zugehörigkeit wie auch Träger von Geschichte und Herkunft.

Iiu Susiraja, Highlights of the Weekly Cleaning, 2018, C-Print, gerahmt, Sammlung Scharpff-Striebich © Iiu Susiraja

Iiu Susiraja, Highlights of the Weekly Cleaning, 2018, C-Print, gerahmt, Sammlung Scharpff-Striebich © Iiu Susiraja

Präsentiert werden mehr als 70 Künstlerinnen und Künstler mit über 90 Kunstwerken von den 1920er Jahren bis heute. Ausgehend von der Sammlung des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr bildet die künstlerische Darstellung des Körpers und damit auch des Menschenbildes im Dialog mit zeitgenössischen Positionen das zentrale Thema der Ausstellung.

beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Jagoda Bednarsky, Rebekka Benzenberg, Alexandra Bircken, Gregory Bojorquez, Victor Bonato, Monica Bonvicini, Andrea Bowers, Georges Braque, Gernot Bubenik, Louisa Clement, Cameron Clayborn, Achim Duchow, Anna Ehrenstein, Bea Emsbach, Keltie Ferris, Magdalena Frauenberg, Katharina Fritsch, Isabella Fürnkäs, Robert Gober, Dorothee Golz, Melissa Gordon, Vivian Greven, Uwe Henneken, Erika Hock, Cathrin Hoffmann, Nadira Husain, Anne-Mie van Kerckhoven, Käthe Kollwitz, Konrad Klapheck, Barbara Kruger, Vera Lossau, Maren Maurer, Kresiah Mukwazhi, Loredana Nemes, Katja Novitskova, Ilse Otten, Arnulf Rainer, Ralf Raßloff, Anys Reimann, Julian Reiser, Christian Rohlfs, Thomas Ruff, Silke Schatz, Grete Schick, Oskar Schlemmer, Thomas Schütte, Ruben Benjamin Smulczynski, Annegret Soltau, Lucia Sotnikova, Ferdinand Spindel, Pia Stadtbäumer, Monika Stricker, Iiu Susiraja, Sophia Süßmilch, Emma Talbot, Christian Theiss, Cony Theis, Rosemarie Trockel, Anna Uddenberg, Aria Watson, Ambera Wellmann, Manabu Yamanaka
23. Februar bis zum 7. September 2025
www.kunstmuseum-muelheim.de

Anys Reimann, KICK OFF, 2023, Collage, Öl auf Leinwand, Sammlung Scharpff-Striebich © Anys Reimann, Foto: Johannes Bendzulla

Anys Reimann, KICK OFF, 2023, Collage, Öl auf Leinwand, Sammlung Scharpff-Striebich © Anys Reimann, Foto: Johannes Bendzulla