Die Soloausstellung in der Landesgalerie Burgenland, kuratiert von Antonia Hoerschelmann, zeigt Einblicke in Eva Schlegels künstlerisches Schaffen der letzten 10 Jahre.
Eva Schlegel, eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen Österreichs, ist 1960 in Hall in Tirol geboren. 1979 bis 1985 absolvierte sie ihr Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Oswald Oberhuber und bei internationalen Gastprofessoren wie Joseph Beuys und Mario Merz. 1995 gestaltete sie in Zusammenarbeit mit Coop Himmelblau den österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig. 2011 wurde sie selbst zur Kommissärin berufen und kuratierte den Österreich-Pavillon, der in diesem Jahr von Markus Schinwald bespielt wurde. Die Künstlerin arbeitet in den unterschiedlichsten Techniken und ist auch für ihre Rauminstallationen bekannt. Ihre aktuellste Arbeit im öffentlichen Raum befindet sich am Dach des Leopold-Museums in Wien. Die von Laurids und Manfred Ortner entworfene MQ Libelle ist mit einem ikonischen Beleuchtungskörper von Brigitte Kowanz und Glaswänden von Eva Schlegel gestaltet. Das Konzept der Unschärfe ist wesentlich für das Werk Eva Schlegels. Unschärfe als Stilprinzip in Fotografie und Malerei ist nicht erst seit Gerhard Richter ein Thema. Schon in der Renaissance gibt es mit dem „sfumato“ Tendenzen, Bildgegenstände mit rein malerischen Mitteln weich verschwimmen zu lassen. Auch das Licht spielt in den Arbeiten Eva Schlegels eine große Rolle, das Farbige setzt sie gekonnt sparsam ein, arbeitet oft reduziert mit Schwarz und Weiß, wobei sie vor allem die zarten Nuancen in der Abstimmung der einzelnen Grauwerte reizen.
13. Juni bis 5. Oktober 2025
https://landesgalerie-burgenland.at