Ein junges Mädchen im weißen Kleid liegt auf einem Küchentisch, um sie herum eine Reihe vermummter Gestalten und ein Musiker mit Widder-Kopf. Lebt sie noch? Mit diesem Bild wird das Publikum am Beginn von Michael Keegan-Dolans rätselhafter Choreografie MÁM (Gälisch für Joch, Gebirgspass, oder auch „eine Handvoll“) konfrontiert.

Ebenso wie der Titel, bleibt auch das Stück selbst offen für die Interpretationen der Zuseher und stellt einen Ort der Begegnung zwischen Solisten und Ensembles, Klassik und Irischer Tradition, dem Lokalen und dem Globalen dar. Inspiriert wurde der preisgekrönte und als Geschichtenerzähler bekannte Choreograf von Landschaft, Traditionen, Atmosphäre und mythischem Zauber der irischen Halbinsel Corca Dhuibhne, auf der Keegan-Dolan lebt. Mit dem virtuosen Konzertina-Spieler Cormac Begley präsentiert er gemeinsam mit dem Kollektiv s t a r g a z e und zwölf Tänzern der Teaċ Daṁsa   Company die Dynamik einer Zusammenkunft, die inspiriert von traditionellen irischen Rhythmen tief in die Folklore und Imagination abtaucht. Uraufgeführt 2019, begeistert MÁM seither das Publikum: 2024 geht die Compagnie mit dem Stück auf Tournee und vermag nach wie vor mit dessen brutalen und düsteren, aber auch wilden und humorvollen Momenten zu faszinieren: „MÁM ist voll von mitreißendem Tanz, fantastischer Musik, subtilen Bedeutungen und echter Menschlichkeit.“ (The Guardian)
Österreich Premiere 14. Dezember 2024
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