Ausstellungen von Format in einem aussergewöhnlichen Landschaftsrahmen: Die Stiftung Hermitage ist eine der beliebtesten kulturellen Attraktionen Lausannes. Das oberhalb der Stadt gelegene Museum ist in einem prächtigen Landsitz aus dem 19. Jh. untergebracht und von einem Garten umgeben, der einen herrlichen Blick auf die Altstadt, den Genfersee und die Alpen bietet.
In zwei oder drei grossen Ausstellungen pro Jahr werden hier Werke von internationaler Bedeutung gezeigt. Impressionistische Maler und Bildhauer wie Degas und Gauguin werden häufig in der Hermitage exponiert. Auch die als Dauerausstellung im Untergeschoss des Gebäudes in einem vertraulicheren Rahmen präsentierte umfangreiche Sammlung chinesischen Porzellans lohnt den Besuch.
Um nicht nur zum geistigen, sondern ebenfalls zum kulinarischen Vergnügen ihrer Besucher beizutragen, organisiert die Stiftung Hermitage in Verbindung mit ihren kulturellen Veranstaltungen ebenfalls regelmässig gastronomische Animationen im Restaurant gleich nebenan.
Meisterwerke des Museums Langmatt. Boudin, Renoir, Cézanne, Gauguin…
Anlässlich ihres vierzigjährigen Bestehens präsentiert die Fondation de l’Hermitage 2024 in Partnerschaft mit dem Museum Langmatt in Baden eine aussergewöhnliche Ausstellung. Die prachtvolle Sammlung von – mehrheitlich – impressionistischen Meisterwerken, die das Sammlerpaar Sidney und Jenny Brown zwischen 1908 und 1919 zusammengetragen hat, ist gewöhnlich in der Villa Langmatt zu sehen und wird in der Hermitage zum ersten Mal extra muros gezeigt.
Vierzig Jahre nach ihrer Eröffnungsausstellung L’impressionnisme dans les collections romandes hat die Fondation somit die Ehre, eine der prestigeträchtigsten Impressionistensammlungen der Deutschschweiz vorzustellen. Mit dieser Event-Schau wird auch das 150-Jahr-Jubiläum des Impressionismus gefeiert, der sich 1874 anlässlich der ersten Ausstellung einer Gruppe unabhängiger Künstler, Anhänger einer «neuen Malerei», herauszubilden begann.
Jenny Sulzer und Sidney Brown, die aus angesehenen Unternehmerfamilien in Winterthur stammen, heiraten 1896. Während ihrer Hochzeitsreise nach Paris erwerben sie ihr erstes Werk, eine Landschaft von Eugène Boudin, die Wäscherinnen in der Nähe von Trouville zeigt. Dieses Bild zeugt von ihrer seit Anfang bestehenden Vorliebe für die französische Malerei und insbesondere für deren Farben und Lichteffekte.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert unternimmt das Sammlerpaar viele Reisen, um das Schaffen ihrer Zeit kennenzulernen und Künstler zu unterstützen. Die von Landschaften und Stillleben dominierte Sammlung umfasst Werke von Pierre Bonnard, Eugène Boudin, Mary Cassatt, Camille Corot, Paul Cézanne, Edgar Degas, Henri Fantin-Latour, Paul Gauguin, Henri Matisse, Claude Monet, Camille Pissarro, Odilon Redon, Pierre-Auguste Renoir und Alfred Sisley und bildet damit eine der frühesten und bedeutendsten Impressionistensammlungen der Schweiz.
28. Juni bis 3. November 2024
https://fondation-hermitage.ch/de