Am 2. Oktober 2022 öffnete das Diözesanmuseum Freising nach neun Jahren Schließung und vier Jahren Bauzeit wieder seine Pforte. Das generalsanierte Gebäude auf dem Domberg präsentiert sich äußerlich wie innerlich in neuem Gewand und inspiriert seine Besucherinnen und Besucher wieder mit kunst- und kulturgeschichtlichen Ausstellungen im Spannungsfeld von Glauben, Kunst und Gesellschaft.
Sammeln. Glück und Wahn.
Der schmale Grat zwischen Sammelleidenschaft und Obsession bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung „Sammeln. Glück und Wahn“. Ob Bücher, Münzen, Stofftiere, Schuhe oder Sticker – das Bedürfnis, Dinge zu sammeln, begleitet den Menschen oft ein Leben lang. Es scheint in unsere DNA eingeschrieben. In einem Museum ist das Sammeln jedoch weit mehr als ein Bedürfnis. Es ist die Grundlage jeder Museumsarbeit. Die Ausstellung lädt dazu ein, die komplexen Motivationen des Sammelns zu entdecken und zeigt erstmals hunderte der neu inventarisierten und restaurierten Objekte aus dem Eigenbestand des Museums. Darüber hinaus können Besucherinnen und Besucher durch multimediale Elemente in die faszinierenden Höhepunkte und tiefen Abgründe verschiedener Sammlerwelten eintauchen.
Bis 3. August 2025

Ausstellung „Sammeln. Glück und Wahn.” © Diözesanmuseum Freising, Foto: Joan Porcel Studio/Ilaria Zago
Iwajla Klinke. The Nymphs are departed
Wie aus einem Traum erscheinen die rätselhaften Figuren in den Fotografien von Iwajla Klinke, die sie auf ausgedehnten Reisen zu entdecken sucht. Sehnsucht nach Schönheit und schmerzvoller Abschied, Poesie der Vergänglichkeit und der Zauber des Augenblicks charakterisieren ihre sensiblen Porträts, die im Moment der Verwandlung entstehen.
Iwajla Klinke (*1976) arbeitete nach dem Studium der Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin zunächst als freie Autorin für verschiedene internationale Fernsehsender und drehte Dokumentarfilme zu kulturellen Themen, bevor sie sich der künstlerischen Fotografie zuwandte. Ihre Werke waren seit 2011 in zahlreichen internationalen Gruppen- und Einzelausstellungen, Museen und Sammlungen zu sehen.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin.
Bis 3. August 2025

Iwajla Klinke, The Nymphs are Departed 2021 © Diözesanmuseum Freising, Foto: Iwajla Klinke
2927 Dinge. Byzanz in Freising
Als neuer Teil der Schausammlung zeigt das DIMU seit April 2025 einen 2.927 Objekte umfassenden Bestand zur frühchristlichen und byzantinischen Kunst und Kulturgeschichte, die der Münchner Sammler Christian Schmidt (1940–2023) über Jahrzehnte zusammengetragen hat. Die überwältigende Fülle der Objekte reicht von winzigen Schmucksteinen bis hin zu monumentalen Sarkophagreliefs, von herausragenden Kunstwerken bis hin zu einfachen Gebrauchsgegenständen.
Die Sammlung führt in Kunst und Geschichte des byzantinischen Weltreiches ein und stellt zugleich auch spannende Fragen zu Provenienz und Geschichte von Objekten.
Seit 1. April 2025
www.dimu-freising.de

„2927 Dinge. Byzanz in Freising”: unbekannt (Kreta, Ionische Inseln oder Venedig), Deesis-Ikone mit Christus zwischen Maria und Johannes, 17. Jh. © Diözesanmuseum Freising, Foto: hires objects