Hier setzt Robert Ickes zeitgenössische Bearbeitung an. Im Gespräch mit einer Ärztin durchlebt Orest seine Geschichte neu und befragt sie zugleich. In der abschließenden Gerichtsverhandlung werden die Hauptfiguren zu dem Geschehen verhört und müssen sich zu ihren Taten verhalten. Wer sind sie und wie sind sie geworden, was sie sind?

Von Anfang an sind Vergangenheit und Gegenwart ineinander verzahnt. Agamemnon soll in den Krieg gegen Troja ziehen, weil ein Troer Helena, die Frau seines Bruders, entführt hat. Doch die Flotte kann nicht ausrücken, weil der Wind fehlt. Der Seher Kalchas prophezeit Agamemnons Feldzug Erfolg, wenn er seine Tochter Iphigenie opfern würde. Unter Skrupeln tötet er sie, doch der Mord zieht weiteres Unheil nach sich. Als Agamemnon siegreich nach Hause kehrt, tötet ihn seine Frau Klytämnestra, die inzwischen mit einem anderen Mann lebt.
Das können ihre Kinder Elektra und Orest ihr nicht verzeihen. Sie rächen den Vater, indem sie die Mutter und ihren Geliebten töten. In der Tragödientrilogie des griechischen Dramatikers Aischylos von 458 v. Chr. sind die Figuren Getriebene und ihrem Schicksal ausgeliefert. Sie morden, wie das Gesetz der Blutrache es ihnen befiehlt, bis im letzten Teil die Göttin Athene eingreift und die Gewaltspirale beendet.
Premiere 22. März 2024
weitere Aufführungen: 23. und 24. März, 5., 6., 7., 21., 24. und 25. April 2024

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