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Das Kultur- und Kongress-Zentrum Graf-Zeppelin-Haus – kurz GZH – zählt zu den wichtigsten Kulturstätten der Bodenseeregion: Hier erleben Sie Theater, Konzerte und Ballettaufführungen auf höchstem Niveau und auch Kleinkunst, Jazz, Pop und Rock stehen auf dem Programm.

 

In vier flexiblen Sälen und neun Konferenzräumen haben bis zu 1.500 Personen Platz. Das Graf-Zeppelin-Haus wurde als eines von wenigen Gebäuden der 1980er-Jahre unter Denkmalschutz gestellt. Das Gebäude, wie von bewegtem Gewässer geformt, integrierte sich von außen trotz seiner enormen Größe äußerst sensibel in die Uferlandschaft und veränderte die Silhouette der Stadt kaum. Wer das Gebäude jedoch betritt, dem eröffnet sich ein spektakulärer, grandioser Blick auf den Bodensee.

Urban Priol: „Im Fluss…”
Man kann nicht zwei Mal in den gleichen Fluss steigen, sagt Heraklit, alles Sein ist Werden. Man denkt an den Berliner Großflughafen, und merkt: der alte Grieche hatte recht.
„Alles Sein ist Werden“ – zu diesem Schluss kommt Urban Priol regelmäßig, wenn er kurz vor der Deadline an seinem Pressetext sitzt.
Einem Fluss im ständigen Wandel gleich ist auch sein neues Programm. Mit Argusaugen verfolgt der Kabarettist den steten Strom des politischen Geschehens, auch wenn besonders die großkoalitionäre deutsche Politik der letzten Jahre eher an einen Stausee erinnert als an ein fließendes Gewässer. Priol ist immer am Puls der Zeit, spontan und tagesaktuell spottet er oft schneller als sein Schatten denken kann. Er grollt, donnert, blitzt und lässt so, einem reinigenden Gewitter gleich, vieles in einem hellen, heiteren Licht erstrahlen. Uferlos pflügt der Meister der Parodie durch die Nacht, bringt komplexe Zusammenhänge auf den Punkt und verwandelt undurchsichtig-trübe Strudel in reines Quellwasser. Mit Freude stürzt er sich in die Fluten des täglichen Irrsinns, taucht in den Abgrund des Absurden, lästert lustvoll und hat dabei genauso viel Spaß wie sein Publikum.
„Im Fluss.“ ist wie ein Rafting-Trip, der mit rasantem Tempo über Absätze und an Felsenblöcken vorbei durch wild schäumende Stromschnellen führt. Kommen Sie mit! Folgen Sie dem Motto eines anderen großen griechischen Philosophen, Costa Cordalis: „Steig‘ in das Boot heute Nacht!“ Sie werden es nicht bereuen.
3. Oktober 2020, 20 Uhr

https://gzh.de