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Was und wie ist „jüdisch“? Wer sind die „anderen“?  Und wer stellt hier eigentlich wen aus? In dieser Sonderausstellung treffen sich Ethnologische und Jüdische Museen.

Im ehemaligen Bereich „West-Asien“ in der Dauerausstellung des GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig sind die Spuren der alten Präsentation noch erkennbar. „Ethnographische Ausstellungshilfen“ in Form von unbelebten Figurinen, alten Texten und zum Teil leeren Vitrinen bilden das Setting für die Begegnung zwischen dem Leipziger Völkerkundemuseum und der Ausstellung „Ausgestopfte Juden?“ des Jüdischen Museums Hohenems.

Blick in die Ausstellung "Ausgestopft und Ausgestellt" © GRASSI Museum für Völkerkunde, Foto: Tom Dachs

Blick in die Ausstellung „Ausgestopft und Ausgestellt“ © GRASSI Museum für Völkerkunde, Foto: Tom Dachs

Die Aushandlungen zwischen alt und neu werden in der aktuellen, neu konzipierten Sonderausstellung auch visuell sichtbar. Die für die Präsentation genutzten Museumsräume liegen selbst zwischen Vergangenheit und Zukunft und bieten einen geeigneten Zwischenraum für Fragestellungen, auf die beide Institutionen Antworten suchen: Wie können sich beide Museen von ihren eigenen Projektionen und Festschreibungen emanzipieren?
Die Ausstellung versammelt Exponate von 30 internationalen Leihgebern und Museen. Sie beginnt und endet mit einer „leeren“ Vitrine, illustriert die jüdische Erfahrung an ungewöhnlichen Objekten und zeigt Arbeiten von international bekannten Künstlern wie Steven Cohen, Nancy Spero, Annie Sprinkle oder William Kentridge.
5. Juli bis 26. November 2023

grassi-voelkerkunde.skd.museum