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Unter der Federführung des Literaturhauses Villa Clementine veranstaltet das Kulturamt seit 1986 die „Wiesbadener Literaturtage” als interdisziplinäres Kulturfestival. Dabei konzipiert je eine Autorin oder ein Autor ein spartenübergreifendes Programm, zu dem Lesungen, Filmvorführungen, aber auch Performances oder Konzerte gehören können. Im Jahr 2021 ist der Schweizer Schriftsteller Peter Stamm der Gastgeber.

Peter Stamm verfüge als Erzähler, Theater-, Kinderbuch- und Hörspielautor über eine große literarische Bandbreite und vielfältige künstlerische Interessen. Auf die Zusammenarbeit ist auch Susanne Lewalter, die Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine, gespannt: Peter Stamm sei der Stadt seit seiner Poetikdozentur an der Hochschule RheinMain im Jahr 2004 eng verbunden. Er war mit fast allen seinen Büchern im städtischen Literaturhaus zu Gast.
Die Anfrage für die Wiesbadener Literaturtage hat er sofort angenommen, da es ihn immer schon gereizt habe, selbst ein spartenübergreifendes Festivalkonzept zu entwickeln.

Peter Stamm wurde 1963 im Thurgau geboren und lebt in Winterthur. Er gehört zu den wenigen Autoren, die es geschafft haben, sich schon mit ihrem Debütroman einen der obersten Plätze in der Literaturwelt zu sichern. Sein Debütroman „Agnes“ aus dem Jahre 1998 ist in mehr als 20 Sprachen übersetzt, für das Kino verfilmt worden und gehört zum festen Lektürekanon an deutschen Schulen. Nach seinem erfolgreichen Debüt folgten sechs weitere Romane, darunter „Sieben Jahre” oder „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt”, für den er 2018 den Schweizer Buchpreis erhielt.
Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Erzählbände, darunter „Blitzeis” im Jahr 1999. Peter Stamm gilt mit seinen Büchern als ein versierter Beobachter menschlichen Verhaltens. Mit nur wenigen Pinselstrichen, in einer kühlen, klaren Sprache vermag er es, das Innenleben seiner Figuren zu skizzieren.
Für sein Werk wurde er unter anderem mit dem Rheingau Literatur Preis 2000, dem Mainzer Stadtschreiber-Stipendium 2013 oder dem Solothurner Literaturpreis 2018 ausgezeichnet. Drei Mal war er für den Deutschen Buchpreis nominiert. Im Jahr 2004 hatte er die erste Poetikdozentur der Hochschule RheinMain und des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden inne. Seine Werke wurden in über 39 Sprachen übersetzt, darunter Japanisch, Taiwanesisch oder Mongolisch.
15. bis 21. September 2021

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