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Das Bad ist frisch befüllt! Tauchen Sie in Kurgeschichten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart ein und lassen Sie sich in die Zukunft treiben. Erfahren Sie von medizinhistorischen Errungenschaften, wechselnden Hygiene- und Moralvorstellungen sowie von gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen.

Auf der Suche nach Genesung und Erholung zieht es seit Jahrhunderten Gäste aus aller Welt in die Kurstadt. Sie baden im Schwefelwasser, wandeln in der Trinkhalle, bandeln ein wenig im Kurpark an oder versuchen ihr Glück auf der Trabrennbahn. Historische Reiseführer und Kurlisten, kuriose Turn- und Therapiegeräte, kunstvolle Stiche, Schwefelsteine, frühe Filmaufnahmen und Fotografien erzählen anschaulich von der Entwicklung der Badekultur und des Kurtourismus in Baden.
Wie das Schwefelwasser, Quelle der reichen Geschichte Badens, ist die Ausstellung im Fluss. Die durch die Zeit reisende Wanda nimmt Sie mit jugendlicher Neugierde von Raum zu Raum und lädt dazu ein, „das gelbe Gold“ mit allen Sinnen zu erleben. Schwefelkinder und Expert:innen aus der Klimawissenschaft, dem Tourismus sowie der Medizin teilen ihre Ideen für die Zukunft Badens. Als eine von elf der traditionsreichsten Kurstädte Europas zählt Baden seit 2021 zum UNESCO-Welterbe „Great Spa Towns of Europe“. Aufbaden – Abbaden. Kurkultur in Baden „frisch befüllt“ vermittelt Einblicke in Kurgeschichten und entwirft Ausblicke auf eine zukünftige Bade(n)kultur.
23. März bis 3. November 2024

Das Kaiserhaus in Baden bei Wien, Aquarell von Eduard Gurk, 1833

Das Kaiserhaus in Baden bei Wien, Aquarell von Eduard Gurk, 1833

Das Kaiserhaus Baden
„Ich besah das Haus, das wir bewohnen sollen, und muß dir offen herzig gestehen, daß ich es sowohl unbewohnbar für heuer als unfähig einer zweckmäßigen Verbesserung finde.“
Diesen Satz schrieb Kaiserin Maria Ludovica ihrem Gemahl Kaiser Franz I., nachdem man ihr das neue Quartier für die jährlichen Séjours der kaiserlichen Familie in Baden am 10. Juni 1813 gezeigt hatte. Der Protest fruchtete nicht. Aus dem vom französischen Architekten Charles de Moreau für Fürst Nikolaus II. Esterhazy adaptierten Stadtpalais am Hauptplatz wurde das Kaiserhaus. Franz I. verbrachte dort nahezu jeden Sommer bis zu seinem Tode 1835.
1917 wurde das Kaiserhaus durch die Verlegung des Armeeoberkommandos nach Baden ein historisch bedeutender Ort: Kaiser Karl befehligte vom Kaiserhaus aus seine Armeen. Nach Kriegsende fiel das Kaiserhaus in einen „Dornröschenschlaf“, bis es 2008 die Stadt Baden erwarb. Nach umfassender Sanierung finden seit 2013 Wechselausstellungen statt.
www.kaiserhaus-baden.at