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Das Kunsthistorische Museum zeigt in seiner großen Frühjahrsausstellung Georg Baselitz (*1938), einen der bedeutendsten Künstler unserer Zeit, im Dialog mit den Alten Meistern. „Wie eine Tapete sollen meine Bilder für die Alten Meister sein.“ – Georg Baselitz

Aus Anlass seines 85. Geburtstags wurde Georg Baselitz zu einem Ausstellungsprojekt eingeladen, in dem der Künstler in ein visuelles Gespräch mit Cranach, Altdorfer, Baldung Grien, Parmigianino, Correggio, Tizian und Rubens sowie den Manieristen am Hof Kaiser Rudolfs II. tritt. Er selbst traf die Auswahl der Werke. 73 seiner Gemälde und zwei Skulpturen aus den Jahren 1972 bis 2022 werden gemeinsam mit 40 Werken der Gemäldegalerie gezeigt, wobei sein Spätwerk in einer bisher nicht gekannten Fülle zu sehen sein wird.

Tizian, Nymphe und Schäfer, 1570/75 Leinwand, 149,6 × 187 cm Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie © KHM Museumsverband

Tizian, Nymphe und Schäfer, 1570/75 Leinwand, 149,6 × 187 cm Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie © KHM Museumsverband

Die Malerei von Georg Baselitz kennzeichnet eine ganz außerordentliche Fähigkeit zur permanenten Selbsterneuerung: Künstlerisch nimmt er sich immer wieder die Freiheit, aufzubrechen, wohin er will. Er glaubt an die Autonomie der Kunst und inszeniert in dieser Ausstellung über Räume und Zeiten hinweg ein großes Selbstgespräch der Malerei. In der Begegnung der Werke von Georg Baselitz mit historischen Bildern idealschöner Figuren des Kunsthistorischen Museums ergeben sich spannende Einsichten in die Geschichte der Aktmalerei sowie in die Aktualität von Malerei selbst.

Hochkarätige Leihgaben
Die in der Ausstellung präsentierten Werke von Baselitz spannen einen Bogen von den frühen 1970er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Die hochkarätigen Leihgaben stammen u. a. aus dem Stedelijk Museum, Amsterdam; dem Van Abbemuseum, Eindhoven; dem Louisiana Museum of Modern Art in Dänemark; der Kunsthalle zu Kiel; der Albertina, Wien; dem Städel Museum, Frankfurt am Main; der Staatsgalerie Stuttgart; dem Centre Georges Pompidou, Paris und privaten Museen und Sammlungen.

Baselitz. Nackte Meister Ausstellungsansicht © KHM Museumsverband

Baselitz. Nackte Meister Ausstellungsansicht © KHM Museumsverband

GEORG BASELITZ (*1938, Deutschbaselitz) prägt seit 1960 die internationale Kunst nachhaltig und zählt unbestritten zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Als Reaktion auf das Trauma und die Tragödie des Zweiten Weltkriegs entwickelte er ein künstlerisches Vokabular, das sich auf das Werk seiner Vorfahren bezieht, aber dennoch einzigartig und völlig individuell ist. Seitdem hat Baselitz seine Praxis durch bildkünstlerische Erfindungen ständig erneuert, wobei er sich auf die Kunstgeschichte und sein eigenes umfangreiches Œuvre stützt, ohne sich auf einen einzigen, identifizierbaren Stil festlegen zu lassen. Unverwechselbar sind die auf den Kopf gestellten Motive, die das Werk von Georg Baselitz seit 1969 charakterisieren.
7. März bis 25. Juni 2023

www.khm.at