Wiedereröffnung nach langjähriger Sanierung! Nach sechsjähriger technischer Sanierung des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr wird das Haus am 25. Mai 2024 wiedereröffnet und lädt von 11 bis 21 Uhr zu einem ganztägigen Festprogramm ein. Freuen Sie sich auf die Rückkehr der farbenfrohen Meisterwerke der Klassischen Moderne, die unzweifelhaften Stars der vielfältigen Sammlungen des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr. Druckgrafik von Pablo Picasso bis Andy Warhol, Arbeiten von Künstlern aus der Region wie Arthur Kaufmann, Otto Pankok und Dorothee Golz runden das Sammlungsprofil ab.
„Farbgewalt und Formexperimente, expressive Dramatik und rationales Kalkül, kosmische und irdische Visionen erwarten Sie in der Eröffnungsausstellung“, damit lockt die Eröffnungsausstellung „Brücke, Bauhaus, Blauer Reiter”.
EIN HAUS – DREI SAMMLUNGEN
Gemeinsam mit expressionistischen Gemälden der städtischen Kollektion bildet vor allem die Sammlung des Chemienobelpreisträgers Karl Ziegler und seiner Frau Maria einen heiteren Farbenrausch. Besonders Franz Marcs abstrahierte Tierporträts, die kräftigen Blumenmotive von Emil Nolde und die Landschaftsaquarelle von August Macke erfreuen das Auge. Ein offenherziges Säuglingsporträt von Otto Dix und eine schlichte Komposition mit Segelbooten von Lyonel Feininger sind Ausdruck einer unverstellten „Freude am Schönen”, die anstelle von kunsthistorischen Erwägungen das intuitive Sammlungsmotiv des Ehepaars Ziegler bildete. Dank des Engagements des Mülheimer Sammlers Dr. Karl G. Themel beherbergt das Museum eine der umfangreichsten Sammlungen des sozialkritischen Berliner Künstlers Heinrich Zille.
IM HERZEN WILD
BRÜCKE, BAUHAUS, BLAUER REITER
Mit der großen Sammlungspräsentation IM HERZEN WILD kehren die Schätze des Museums in neuen, spannenden Konstellationen für das Publikum zurück. So werden erstmals die Werke der Klassischen Moderne aus der Städtischen Sammlung in der Ausstellung Brücke – Bauhaus – Blauer Reiter mit den Werken der Sammlung Ziegler in einen direkten Dialog treten, um die Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts in unterschiedlichen motivischen Facetten zu beleuchten.
Im Mittelpunkt stehen die Künstlerinnen und Künstler aus dem Umfeld von Brücke, Bauhaus und Blauer Reiter, die für die Entwicklung der modernen Malerei in Deutschland prägend waren. In einem Streifzug durch die ersten fünf Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wird die Dynamik, mit der die Strömungen jener Zeit aufeinander antworteten, dargestellt und über die thematische Hängung – Tiere, Blumen, Bildnisse, Kinder, Landschaften, Figuren – die Gleichzeitigkeit des Unterschiedlichen sichtbar gemacht. Mit 150 Gemälden, Aquarellen und Grafiken beleuchtet die Ausstellung das künstlerische Alleinstellungsmerkmal des Museums und zeigt einmal mehr, wie faszinierend aktuell die klassisch gewordene Moderne für zeitgenössische Betrachtende ist.
25. Mai 2024 bis 12. Januar 2025
IM HERZEN WILD. SAMMLUNG +
Das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ist mit seiner Gründung im Jahr 1909 eines der ältesten Kunstmuseen im Ruhrgebiet. Als Ort der Begegnung mit Kunst, der Reflexion und Inspiration eröffnet das Haus nun wieder mit der zweiteiligen Sammlungspräsentation IM HERZEN WILD für das Publikum. Von der Klassischen Moderne bis hin zu aktuellsten künstlerischen Positionen der Gegenwart zeigt das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr die vielfältigen thematischen Facetten seiner Sammlung und legt mit den Neuankäufen (unter anderem auch durch den Förderkreis des Museums) einen Schwerpunkt der Ausstellung auf Werke von Künstlerinnen. Die mehr als ein Jahrhundert umfassende Sammlungs- und Institutionsgeschichte ist in der Präsentation für das Publikum nachvollziehbar und transparent. Der ehrenamtlich vom Förderkreis betriebene Museumsshop unterstützt durch bürgerschaftliches Engagement die Projekte des Hauses.
SAMMLUNG + führt mit thematischen Räumen die Auseinandersetzung mit der Sammlung ab 1945 fort und öffnet zugleich das Museum für Kooperationen mit Künstler*innen und (Privat-)Sammlungen. Fantastische Figurationen leiten über zu imaginären Landschaften, grafische Meisterwerke der amerikanischen Pop Art blicken auf neue Horizonte, auf Konsumwelten, Massenmedien und Zeitgeschehen. Weitreichende Auswüchse und Verästelungen pflanzen sich fort von Raum zu Raum, setzen Lichtpunkte, bilden (Atmo-)Sphären und hinterfragen Sprachbilder und Kommunikationsmodelle. Mit medialer Vielfalt geht es um Umbrüche, Wendepunkte, gesellschaftliches Zusammenleben, Zukunftsfragen und Perspektivwechsel. Pointierte Werke veranschaulichen die revolutionäre Kraft von Kunst und unterstreichen die Beuys’sche These, dass „Demokratie lustig“ sein kann. Die Grafiksammlung stellt originale Handzeichnungen, seltene, kostbare Blätter aus bekannten Zyklen sozialkritischen Grafiken und ein Skizzenbuch von Heinrich Zille den Werken von Théophile-Alexandre Steinlen gegenüber.
25. Mai 2024 bis 12. Januar 2025