In der autofreien Altstadt säumen historische und mit Fresken geschmückte Häuser die malerischen Plätze. Wer hier sein Blickfeld öffnet, wird sich an den unzähligen architektonischen, kunstvollen und kulturhistorischen Details erfreuen.
Der Weinmarkt
So etwa auf dem schmucken Weinmarkt, wo die Luzerner 1332 den eidgenössischen Bund mit Uri, Schwyz und Unterwalden beschworen haben. Der Weinmarkt war zudem bis Mitte des 16. Jahrhunderts ein Fischmarkt. Mit dem Abbruch der zweigeschossigen, hölzernen Markthalle für den Verkauf von Fleisch, Brot und Leder, entstand 1841 der Platz in seiner heutigen Form. Der Weinmarktbrunnen von 1481 gilt als schönster Brunnen der Stadt und ist ein Werk von Konrad Lux, der bis zu dessen Vollendung zehn Jahre lang daran arbeitete. Das sechseckige Becken wurde im 16. Jahrhundert durch ein achteckiges Becken ersetzt. Am Brunnenstock wurde ebenfalls mehrmals gearbeitet, bis Bildhauer Leopold Häfliger schliesslich aus Muschelkalk den heutigen Brunnenstock meisselte. Das Original steht heute im Historischen Museum an der Pfistergasse.
Der Mühlenplatz
Der Mühlenplatz, der erst im Spätmittelalter durch den Abbruch einer Häuserreihe entstanden ist, ist mit seinen rund 1500 Quadratmetern der grösste historische Platz in Luzern. Bei Grabungen im Umfeld des Platzes wurde festgestellt, dass der Mühlenplatz bereits vor der Stadtwerdung Luzerns als Siedlungsgebiet genutzt wurde. Im Mittelalter war das Quartier vor allem durch die Nähe zum Fluss und die Nutzung der Wasserkraft mittels verschiedenster Mühlenanlagen geprägt.
Der Kornmarkt und Hirschenplatz
Auf dem Kornmarkt errichtete die Stadt um 1370 ein öffentliches Kaufhaus. Es diente auch als Kornhaus und wurde später zum Rathaus umgebaut. Die traditionellen Häuser am Hirschenplatz beeindrucken durch faszinierende und unter Denkmalschutz stehende Fassadenverzierungen.
Der Kapellplatz
Auf dem Kapellplatz, wo die Fasnachtsfigur „Bruder Fritschi” der Legende nach begraben sein soll, steht heute der farbenfrohe Fritschibrunnen. Der Brunnenstock zeigt die Fritschifamilie. Darüber befinden sich Masken aus der vorletzten Jahrhundertwende sowie der Bannenträger, der zuoberst thront. Auf dem Kapellplatz beginnt jedes Jahr am Schmutzigen Donnerstag die Fasnacht, welche die Stadt eine Woche lang fest im Griff hat und in den frühen Morgenstunden des Aschermittwochs ausklingt.