Schon die Tatsache, dass eine vergleichsweise kleine Stadt wie Luzern ein architektonisches Meisterwerk mit kosmopolitischer Ausstrahlung besitzt, ist ausserordentlich. Die meisten Gäste sind sichtlich verblüfft, würden sie ein solch imposantes Bauwerk doch eher in Metropolen wie London, New York oder Paris vermuten. Doch das Kultur- und Kongresszentrum Luzern (kurz KKL Luzern), mittlerweile Stolz vieler Luzerner, ist seit dem Jahr 2000 nicht mehr vom Seeufer wegzudenken. An dessen Stelle stand zuvor das 1933 von Armin Meili entworfene Kunst- und Kongresshaus, in dem schon 1938 erstmals Internationale Musikfestwochen stattfanden.

Das Gebäude ist in drei Teile gegliedert und umfasst den Konzertsaal, den multifunktionalen Luzerner Saal sowie das Kongresszentrum, in dem sich auch das Kunstmuseum befindet. Das KKL Luzern geniesst dank seiner aussergewöhnlichen Architektur und dem Konzertsaal, welcher zu den besten der Welt zählt, internationale Bewunderung. Unter dem ausladenden Dach können verschiedenste Anlässe stattfinden – und dies nicht nur nebeneinander und jeder für sich, sondern – bei durchlässigen Grenzen – auch miteinander. Diese Events umfassen die Bereiche Kultur, Kongresse und Gastronomie.
Das KKL Luzern zeichnet sich durch eine weitere spektakuläre Einzigartigkeit aus: Architekt Jean Nouvel lässt das Wasser in das Haus fliessen, das auf der Ebene des Europaplatzes zwischen den drei Bauteilen geführt wird und in das Gebäude hineinfliesst. Die drei Gebäudeteile reihen sich wie Schiffe in der Werft unter einem riesigen Dach (113 x 107 Meter) ein. Das Dach erreicht in der Diagonalen eine freie Auskragung von 45 Metern. Die Unterseite besteht aus 2000 Aluminiumplatten, die die Oberfläche und Wellen des Sees spiegeln.
Der akustisch herausragende Konzertsaal bietet 1840 Sitzplätze und ist in erster Linie für klassische Konzerte konzipiert. Und die Akustik sucht ihresgleichen: Der akustische Baldachin – das Canopy – über der Bühne, die drehbaren Echokammertore, die weissen Gipsreliefs und alle verwendeten Materialen spielen dabei eine Rolle. Mit Schleusen, die jegliche Geräusche schlucken und einem Belüftungssystem, das weit unter der Hörgrenze arbeitet, hat Russell Johnson eine weitere Grundlage für die absolute Stille geschaffen, in der sich die Klänge in ihrer gesamten Dynamik entfalten können.

www.kkl-luzern.ch