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Die Aufgabe der 2014 gegründeten Meissen Porzellan-Stiftung GmbH ist die Bewahrung des kulturellen Erbes der sächsischen Porzellanherstellung und Porzellanhandwerkskunst. Seit 2015 betreibt die Stiftung das Porzellan-Museum. Nach grundlegender Erneuerung der Dauerausstellung folgte 2017 die Überarbeitung der thematischen Ausstellungsbereiche.

Fernweh. Eine Weltreise in Porzellan
Fernweh hat Tradition in der europäischen Porzellangestaltung. Vor 300 Jahren schufen Meissener Künstler die ersten Figuren als Chinesen, Japaner und Perser. In einer Zeit, als das Reisen weitaus beschwerlicher war als heute, umgaben sich europäische Fürsten gern mit Abbildern entfernter Kulturkreise. Auch Allegorien von Kontinenten standen für die Weltläufigkeit ihrer Besitzer. Menschen aus fernen Ländern hielten Porzellangestalter auch in der weiteren Geschichte der Meissener Manufaktur in ihrem Bann. Anfänglich noch nach Reisebeschreibungen gestaltet, verwirklichten Künstler ihre Figuren im 19. und 20 Jahrhundert, nachdem sie selbst verreisten und nach eigener Anschauung. Sie formten Ureinwohner Amerikas ebenso wie polnische oder holländische Nachbarn
In der Zeit der DDR hielten Einwohner anderer Staaten des Ostblockes Einzug in den Formenschatz. Daneben suchten Künstler die Ferne auch in der Welt der Märchen. Der ersehnte Orient findet sich wieder in Figuren der Märchen aus 1001 Nacht. Das indische Künstlerduo Thukral & Tagra bringen im frühen 21. Jahrhundert mit ihren Serien Somnium Genero und Dominus Aeries Flutter die Ferne auf neue Weise ins Meissener Porzellan.
bis 27.  Februar 2022