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Auf 20.000 Quadratmeter entstand eine der größten Freilichtbühnen Europas, die imposante Freilichtbühne Silbertal im Montafon. Dramatisch, romantisch und mitreißend zugleich werden hier  die alten Sagen und Legenden wieder lebendig. Die Drehbücher basieren auf diesen uralten Überlieferungen die aus der umliegenden sagenhaften Alpenwelt erzählen.
Voller Leidenschaft und schauspielerischem Können drehen über 60 Mitwirkende das Rad der Zeit zurück und lassen Sie eintauchen in eine längst vergangene Zeit. Seit 21 Jahren begeistern die Laiendarsteller der Montafoner Sagenfestspiele mit mitreißenden Aufführungen aus der alpinen Sagenwelt. Ab 16.Juli 2022 heißt es wieder „Vorhang auf” für die Montafoner Sagenfestspiele.

In uralten Zeiten als unsere Alpentäler noch menschenleer waren, kamen Menschen aus fernöstlichen Ländern, unter ihnen auch ein aufgewecktes Mädchen namens Malena. Es gab nichts Heimisches in dieser unbewohnten und felsigen neuen Welt. Aber mit eisernem Willen und dem mitgebrachten Wissen, zimmerten sie sich winterfeste Behausungen aus Steinen, Holz und Moos in Höhlen und Balmas. Wildtiere waren ihnen vertraut, sie wussten welche sie hegen, jagen und auch verwerten konnten. Stets auf der Hut vor eventuellen Verfolgern wurden sie die Ortskundigsten in den menschenleeren Alpentälern dieser Zeit. Fremde Stämme aus Nord und Süd drangen allmählich tiefer in die Alpentäler vor und bauten dort ihre Bleiben. Bauernfamilien, Hirten und Sennen ließen sich nieder, doch auch sie mussten lernen hier von der kargen Welt um sich herum zu leben. Bald kamen sie auch mit diesen fremdartigen, ihnen zum Teil unheimlichen Menschen in Kontakt.
In den Bergregionen wurden diese bald mit komischen Namen, wie die Saligen, Salkweiber, Dialen, oder Fenggen und Fengginnen bedacht. Diese ihnen unheimlich aus dem nichts Kommenden, gaben selbst ihre Namen aber nie bekannt. Auch Malena traute sich in so ein kleines Dörfchen. Selbstlos half sie gebrechlichen Leuten, oder armen Familien mit kleinen hungernden Kindern helfend zur Seite zu stehen. Sie versorgte auch auf unerklärliche Weise Bedürftige mit den besten, sättigenden Speisen, gehaltvoller Milch, oder heilsamen Produkten. Doch niemand wusste wo Malena herkam und wo diese mystische Frau daheim war. Nie gab sie dies preis. Eine Entlohnung mit Geld war ihr fremd. Wenn ein Treffen mit ihresgleichen zustande kam, hielten die Dörfler den Atem an und lauschten den ins Ohr dringenden, fremdartig klingenden schönen Melodien. Malena und die Ihrigen konnten sich durch besonders durchdringende Rufe verständigen und feststellen ob noch andere Ihresgleichen in den Dörfern waren. Die Dorfleute liebten Malenas Art und ihren besonderen Anmut. War ihre Anwesenheit Fluch oder Segen, niemand getraute sich ein Urteil zu bilden.
Sie freuten sich vielmehr über ihr herzliches Lachen und über ihr stets frohes Gemüt. Malena traf sich mit ihresgleichen auch an unbekannten Orten und manche aus dem Dorf schlichen ihr nach, doch auf einmal war sie nicht mehr zu sehen, sie verschwand einfach auf unerklärliche Weise. Nur einmal zeigte sie einem ihr vertraut wirkenden Jüngling, ihre kristallene Heimat. Die Bergler staunten oft ehrfürchtig, wie die fremdartigen, ja zum Zauber fähigen Menschen, selbstlos den Bedürftigen ihre Hilfe anboten und waren überrascht mit welcher Liebe sie einem Menschen in Not beistanden und beistehen konnten. Es war ein mühsames Dasein, doch diese fremdartigen Menschen wussten immer einen Weg zum Besseren.
16. Juli bis 20. August 2022

www.sagenfestspiele.at