Vom 16. Mai bis zum 7. September präsentiert das Museum mit The Personal and The Political mehr als 130 Werke der portugiesisch-britischen Künstlerin Paula Rego. Bekannt ist sie für ihre kraftvollen, oft erschütternden Gemälde und Zeichnungen, die sich mit Machtstrukturen, Geschlechterrollen und sozialen Ungerechtigkeiten auseinandersetzen. Nach Einzelausstellungen zu Maria Lassnig, Joan Mitchell, Nancy Spero und Helen Frankenthaler widmet das Museum Folkwang mit Paula Rego einer weiteren weiblichen Schlüsselfigur der Malerei nach 1945 eine umfassende Retrospektive.
Paula Rego (1935–2022) zählt zu den herausragenden figurativen Malerinnen der jüngeren Geschichte. Ihre Bilder besitzen eine Brisanz, die nur wenigen Künstlerinnen zu eigen ist. In Lissabon geboren, entwickelt Rego seit den 1950er-Jahren in ihrer Wahlheimat England ihre unverwechselbare, schonungslose Kunst. Von Beginn an verarbeitet sie die politische Realität in ihrem Heimatland Portugal, in dem bis 1974 Diktatur herrscht. In den 1990er-Jahren führt die Auseinandersetzung sie zu ihrer sogenannten Abortion-Serie, die sie als ihren Beitrag zur öffentlichen Debatte um die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Portugal verstand.

Paula Rego, Love, 1995, Pastell auf Papier auf Aluminium, Courtesy The Estate of Paula Rego and Victoria Miro © Paula Rego Estate
Die Ausstellung zeichnet Regos künstlerische Entwicklung seit ihrem Studium an der Londoner Slade School in den 1950er-Jahren bis in die 2000er-Jahre nach. Im Mittelpunkt stehen die Werkreihen, in denen sich intime, scheinbar persönliche Momente in Bilder kollektiver Erfahrung verwandeln. Diese Politisierung des Privaten ist vergleichbar mit den Bestrebungen und Methoden der Frauenbewegung in den 1960er und 1970er Jahren, weshalb sich der Titel der Retrospektive an dem feministischen Slogan „Das Persönliche ist politisch“ orientiert. Medium der Wahl ist für Rego schon früh das Papier. Ergänzt wird die Werkauswahl durch ausgesuchte Gemälde und Beispiele der Puppen, die Rego für ihre Kompositionen nutzt und die zuletzt zu eigenständigen Werken werden.
Die Bilder Paula Regos (1935–2022) besitzen eine Brisanz, die nur wenigen Künstlerinnen zu eigen ist. In ihrer Wahlheimat England zählt Rego zu den Größen der figurativen Malerei wie Lucian Freud oder David Hockney. In ihrem Heimatland Portugal hat sie mit ihrer schonungslosen Kunst die politische Realität verändert. Anhand von rund 130 Werken zeichnet die Ausstellung die künstlerische Entwicklung Regos seit ihrem Studium an der Londoner Slade School in den 1950er-Jahren nach. Im Fokus stehen die Werkreihen, in denen sich die intimsten persönlichen Erlebnisse während des künstlerischen Prozesses in Bilder kollektiver Erfahrung verwandeln.
16. Mai bis 7. September 2025
www.museum-folkwang.de