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Das Museum VILLA STUCK zeigt die bisher umfassendste Retrospektive der international renommierten Künstlerin Dayanita Singh (*1961, New Delhi), die mit ihrem Werk eine singuläre Position innerhalb der fotografischen Tradition einnimmt. In ihrem Werk arbeitet Singh mit Fotografie, durch ihren konzeptuellen und performativen Zugang versucht sie aber stets, die Grenzen des Mediums auszuloten. Die Künstlerin hat im Laufe der letzten 40 Jahren zahlreiche Motive in ihren schwarzweißen Fotografien festgehalten. 

Dayanita Singh versteht sich als „offset artist“, d.h. als Büchermacherin, die mit Fotografien arbeitet. Ihre ersten Werkgruppen sind als Buchprojekt entstanden, denn dort nehmen die künstlerischen Überlegungen ihren Anfang. In Buchobjekten verquickt sie die Bilder zu bestimmten Narrationen, das Blättern der Seiten stellt jedoch eine Möglichkeit dar, die Bilder in Bewegung zu halten wie auch die Bücher selbst in Bewegung bleiben, da sie als mobile Objekte in jeden Raum getragen werden können. Im Laufe der Zeit und vor allem durch ihre Auseinandersetzung mit dem Medium „Ausstellung“ hat sie eine Reihe von modularen, teils architektonisch anspruchsvolle Display-Strukturen entwickelt, die einen schnellen Wechsel von Bildern ermöglichen und zugleich die Bilder in räumlicher Beziehung zueinander und in Beziehung zu den Betrachtern treten lassen.
Die Ausstellung zeigt eine große Vielfalt dieser radikalen Präsentationsformen – modulare Strukturen aus Holz, Künstlerinnenbücher, Sammlungen von Drucken –, die thematisch in sieben Kapiteln gegliedert sind: Ascetic, Khali, Rohtak Road, Music, Mona, Offset und Architectures. Sie lassen Singhs langjährige Beschäftigung mit indischer Musik, mit der Veränderung der indischen Gesellschaft, mit Freundschaften, Geschlechterrollen und vieles mehr greifbar werden.
Ab 20. Oktober 2022

www.villastuck.de